Plug Power hat mit seinen schwachen Zahlen zum dritten Quartal und einem anschließenden Kurseinbruch von 40 Prozent den Wasserstoff-Sektor massiv unter Druck gesetzt. Anleger sollten allerdings differenzieren. DER AKTIONÄR hat Nel-Chef Håkon Volldal vor Kurzem interviewt und unter anderem gefragt, ob es derzeit Überkapazitäten bei Elektrolyseuren gibt.
"Wir glauben, dass die tatsächliche Herstellungskapazität von Elektrolyseuren auf dem Markt weitaus geringer ist als das, was man in vielen Analystenberichten lesen kann. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was ich als PowerPoint-Kapazität bezeichne, und der tatsächlichen Kapazität. Es ist wichtig zu verstehen, dass der Unterschied zwischen der nominalen Kapazität, also dem, was Unternehmen angeblich produzieren können, und der tatsächlichen Produktionskapazität erheblich sein kann", so Volldal gegenüber dem AKTIONÄR.
Der Manager ergänzt: "Es kann sein, dass die Fabrik nicht voll ausgelastet ist, nicht mit 100 Prozent Qualität produziert oder die Anlagen nicht zu 100 Prozent verfügbar sind. Daher ist die nominal angegebene Kapazität in der Regel viel höher als die tatsächliche Kapazität. Außerdem besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Unternehmen, die über bewährte und profitable Technologien verfügen, und solchen, die dies nicht tun."
Volldal meint: "Es spielt keine Rolle, ob man Elektrolyseure im Gigawattbereich herstellen kann, wenn die Technologie nicht funktioniert. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass viele Anbieter von Elektrolyseuren in diesem Umfeld nicht überleben werden. Nel hingegen gehört zu den wenigen Unternehmen, die in der Lage sind, erfolgreich zu sein. Wir bauen unsere Produktionskapazitäten aus, und unsere Anlagen sind getestet und bewährt und produzieren seit Jahrzehnten erneuerbaren Wasserstoff für unsere Kunden."
Das gesamte Interview mit Nel-Chef Volldal und eine aktuell Einschätzung zur Nel-Aktie erhalten Sie in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR, die hier bequem für Sie als Download zur Verfügung steht.