Zu Beginn einer mit Konjunkturdaten gefüllten Woche hat dem Aktienmarkt am Montagnachmittag der Schwung für deutlichere Kursgewinne gefehlt. Anleger warten gespannt auf die neuen Daten, da diese wichtig für die weitere Notenbankpolitik sind. Gerade für Titel wie Nel ist das wichtig, da sie ohnehin seit Monaten unter Druck stehen.
Marktteilnehmer fokussieren sich nun in dieser Woche auf die US-Verbraucherpreise, die am Dienstag veröffentlicht werden. Falle die Teuerungsrate, würde dies für eine Zinspause der US-Notenbank Fed am 13. Dezember sprechen, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. An diesem Tag findet die in diesem Jahr letzte Zinsentscheidung der Fed statt. Bei sinkender Inflation könnte der Zinsoptimismus wieder zunehmen und den Aktienmarkt anschieben, so Henke weiter.
Wasserstoff-Sektor unter Druck
Der Wasserstoff-Sektor musste zudem eine Flut von negativen Nachrichten verkraften. So hat Plug Power mit seinen enttäuschenden Zahlenwerk einen Crash erlebt und zugleich den gesamten Sektor verunsichert. Weiterhin belastet die Problematik mit der Marge (DER AKTIONÄR berichtete).
Auch die Nel-Zahlen sorgten zuletzt nicht für einen Befreiungsschlag. Anleger sind vorsichtig und der Titel kommt bisher nicht aus dem Abwärtstrend heraus. Inzwischen notiert die Aktie so tief wie zuletzt im August 2019. Alleine in den vergangenen drei Monaten hat sich der Kurs halbiert. Damit ist der Chart reif für eine technische Gegenbewegung.
Nach einer kurzen Rally zum Monatswechsel bis an den GD50 bei der 9-NOK-Marke war Schluss und die Bullen legten wieder den Rückwärtsgang ein. Inzwischen ist der Titel wieder auf dem Weg zum Jahrestief bei 6,68 NOK. Fällt dieser Support, wird ein starkes technisches Verkaufssignal ausgelöst, was zu weiterem Abwärtsdruck führt.
Auch wenn die Nel-Aktie zuletzt mit in Sippenhaft genommen wurde, so sieht die fundamentale Lage bei den Norwegern besser aus als beispielsweise bei Plug Power. Anleger legen sich die Nel-Aktie auf die Watchlist und warten auf einen nachhaltige Bodenbildung.
Mit Material von dpa-AFX