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Aufgrund einer anhaltend hohen Nachfrage hat SFC Energy seine Prognose für das laufende Jahr erneut angehoben. Die internationale Expansion des Anbieters von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen trägt mehr und mehr Früchte. Die zuletzt in Sippenhaft mit anderen Branchenvertretern unter Druck geratene Aktie dürfte ihre bereits eingeleitete Erholungsbewegung weiter fortsetzen.
Angesichts der erwarteten Auslieferungen und des aktuellen Auftragsbestands für das vierte Quartal rechnet SFC Energy im Gesamtjahr nun mit einem Umsatz von 115 bis 117 Millionen Euro (Vorjahr: 85,2 Millionen Euro). Bisher hatte Vorstand Peter Podesser 107 bis 111 Millionen auf dem Zettel. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollen 13,0 bis 14,1 Millionen Euro (Vorjahr: 8,15 Millionen Euro) erreicht werden. Zuvor lag das untere Ende der Spanne mit 10,5 Millionen deutlich niedriger.
Im abgeschlossenen dritten Quartal kletterte der Umsatz um 21 Prozent auf 31 Millionen Euro. Davon blieben gut 4,6 Millionen Euro als bereinigtes EBITDA und damit 8,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die entsprechende Marge verringerte sich allerdings von 16,6 auf 14,9 Prozent. Der Nettogewinn sank indes - auch wegen höherer Abschreibungen - um rund 35 Prozent auf 3,2 Millionen Euro.
„Unser starkes organisches Wachstum bei gleichzeitiger Margenexpansion spiegelt in einem von Herausforderungen geprägten konjunkturellen Umfeld nicht nur eine konsequente und verlässliche Entwicklung wider, sondern unterstreicht auch unsere klare Differenzierung in der Branche“, erklärt Podesser mit Blick auf die jüngste Sippenhaft bei den Wasserstoffaktien. „SFC Energy hebt sich deutlich von seiner Peergroup ab, indem wir Wachstum und Profitabilität gleichermaßen vorantreiben“, so der Firmenlenker weiter.
Ebenfalls positiv: Der viel zitierte „Deal-flow“, also die Zahl der an Land gezogenen Aufträge, hat bei SFC Energy zuletzt deutlich zu. Besonders wichtig: das Volumen der gemeldeten Aufträge ebenfalls. Die Umsätze in der Region Nordamerika verzeichneten absolut betrachtet – forciert durch die steigende Nachfrage nach Brennstoffzellenlösungen für industrielle Anwendungen – ein starkes Umsatzwachstum von rund 47 Prozent. Relativ betrachtet legte die Region Asien, hier insbesondere Indien, im 9-Monatszeitraum mit einem Wachstum von rund 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr am dynamischsten zu. Diese Märkte mit ihrem enormen Potenzial werden auch im kommenden Jahr Schwerpunkt der Expansionsstrategie sein. Auch wenn die Anlaufkosten kurzfristig noch belasten sollten, sorgt die Kombination aus dynamischem Wachstum und einer kontinuierlichen Verbesserung der Profitabilität für Fantasie.
Die Zahlen belegen eindrucksvoll: SFC Energy ist auf Kurs. Nachdem die Aktie zuletzt mit anderen, teilweise in Schieflage geratenen Branchenvertretern wie Plug Power, Nel und Co unter Druck geraten ist, sollte sich die bereits angelaufene Erholung fortsetzen. Erste Zielzone ist der Bereich zwischen 22 und 25 Euro. Gelingt es dem Vorstand die vollen Orderbücher in nachhaltig steigende Umsätze zu überführen und entsprechend zu monetarisieren, dürfte dies nur eine Zwischenstation auf dem Weg Richtung 30 Euro sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SFC Energy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
