Nel hat zuletzt einen neuen Großauftrag an Land gezogen. Durch die Kooperation mit HH2E wird der Konzern ein großes Energieprojekt in Deutschland mitgestalten (DER AKTIONÄR berichtete). Die Redaktion sprach vor einigen Wochen mit Håkon Volldal, CEO des Unternehmens, über die positiven Margen aus den Aufträgen.
DER AKTIONÄR fragte, ob die Margen positiv sind, wenn die Großaufträge abgearbeitet werden. "Ja, wir sind sehr zufrieden mit den Margen, die wir bei den neu abgeschlossenen Verträgen erzielen", so Volldal. "Die Einnahmen aus den Großaufträgen werden wir aber erst ab der zweiten Hälfte des Jahres 2023 realisieren. Es braucht Zeit, bis wir unsere Margen nachweislich verbessern können."
Der Vertrag mit HH2E hat einen Wert von rund 34 Millionen Euro. „Eine der Voraussetzungen für das Erreichen unseres Ziels, bis 2030 mindestens eine Viertelmillion Tonnen RED-II-konformen grünen Wasserstoff in Deutschland zu produzieren, ist die ausreichende Verfügbarkeit von hochwertigen Elektrolyseuren in Europa, wie sie Nel liefern wir“, so HH2E-Mitbegründer Andreas Schierenbeck.
Die Auftragslage bei Nel dürfte auch im laufenden Jahr gut sein. Dennoch werden die dadurch resultierenden Gewinne nicht ausreichen, um zeitnah schwarze Zahlen zu schreiben. Die Investitionen in Personal, Organisation und Kapazitäten belasten weiterhin das Konzernergebnis. Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen damit, dass die Skandinavier erst im vierten Quartal 2025 profitabel agieren.
Nel bleibt langfristig aussichtsreich, doch die Aktie steht derzeit weiter unter Druck. Solange sich das Chartbild noch nicht deutlich aufgehellt hat, warten Anleger vorerst an der Seitenlinie.
Hinweis: Die Zitate stammen aus einem Nel-Artikel aus der AKTIONÄR-Ausgabe 06/23, die hier bequem als Download zur Verfügung steht.