Die Nel-Aktie hat im ersten Quartal unter extremen Kursschwankungen gelitten. Seit Anfang Februar befinden sich die Papiere auf Talfahrt. Dabei trieb Nel seine Wasserstoffprojekte im Auftaktquartal stark voran und zog einen Großauftrag an Land. DER AKTIONÄR lässt die wichtigsten Ereignisse Revue passieren.
Für lange Gesichter bei den Anlegern sorgte die Anfang März durchgeführte Kapitalerhöhung (DER AKTIONÄR berichtete). Insgesamt gab Nel 108 Millionen neue Aktien zum Kurs von 14,90 Kronen (1,34 Euro) aus. Die jüngste Kapitalmaßnahme soll der Expansion dienen, um vor allem in Europa und den USA neue Produktionskapazitäten zu schaffen.
Dennoch hat Nel die Entwicklung des grünen Wasserstoffs in Deutschland im ersten Quartal weiter vorangetrieben. Das Großprojekt mit HH2E ist endlich unter Dach und Fach. HH2E plant den Aufbau skalierbarer Wasserstoff-Projekten in Deutschland. Dafür beliefert Nel das Unternehmen mit Elektrolyseur-Ausrüstung mit einer Gesamtleistung von 120 Megawatt (DER AKTIONÄR berichtete).
Für Optimismus bei Nel sorgten auch mehrere Maßnahmen der EU. Im Herbst 2023 soll ein Pilotprogramm zur angekündigten Wasserstoff-Bank der EU starten. Produzenten wie Nel erhalten dann über einen Zeitraum von zehn Jahren eine feste Prämie je produziertem Kilogramm Wasserstoff (DER AKTIONÄR berichtete).
Die langfristigen Aussichten für Nel stimmen, die hohe Auftragslage sollte auch in Zukunft anhalten. Allerdings ist die Aktie bereits entsprechend hoch bewertet, weshalb Anleger den spekulativen Investmentcharakter im Hinterkopf behalten sollten. Solange sich das Chartbild nicht deutlich aufhellt, drängt sich ein Einstieg ohnehin nicht auf.