Der Bitcoin hat in den vergangenen Tagen kräftige Kursverluste erlitten und ist dabei auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Das hat auch bei den Spot-ETFs in den USA heftig ins Kontor geschlagen und für Mittelabflüsse in Rekordhöhe gesorgt. Nicht einmal der Bitcoin-ETF von BlackRock konnte sich dem negativen Trend diesmal entziehen.
Nachdem sich die Mittelzu- und Abflüsse zuvor fünf Tage in Folge die Waage gehalten hatten, hat der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock am Mittwoch zum ersten Mal seit der Auflegung im Januar Mittelabflüsse verzeichnet. Konkret stand nach Daten von Farside Investors am Ende ein Netto-Abfluss von 36,9 Millionen Dollar unter dem Strich.
Teils noch deutlich größere Abflüsse haben demnach die Produkte von Fidelity (-191,1 Millionen Dollar), Grayscale (-167,4 Millionen Dollar) und ARK Invest/21 Shares (-98,1 Millionen Dollar) verzeichnet. Über alle elf Spot-ETFs summierten sich die Netto-Abflüsse am Mittwoch auf 563,7 Millionen Dollar – ein neuer Höchstwert seit der Zulassung im Januar. Zudem war es bereits der sechste Tag in Folge, an dem mehr Kapital aus den Spot-ETFs abgezogen wurde als zugeflossen ist.
Einige der börsengehandelten Fonds wurden im Zuge des Abverkaufs sogar deutlich unter ihrem Net Asset Value (NAV) gehandelt. Beim BlackRock-ETF lag der Abschlag auf den Wert der zugrundeliegenden Basiswerte am Dienstag bei 1,7 Prozent. Auch viele andere Bitcoin-Spot-ETFs wurde mit Discount auf den NAV gehandelt.
„Das ist kein schöner Anblick", stellte James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, fest. Besorgniserregender wäre nach seinen Worten allerdings gewesen, wenn die Abschläge auf einen einzigen Fonds beschränkt gewesen wären. „Es ist insofern etwas ungewöhnlich, als wir bisher Auf- und Abschläge in der Größenordnung von plus/minus einem Prozent gesehen haben, und dieser nun größer ist. Aber es ist nicht bahnbrechend“, so der Experte.
So, iShares Bitcoin ETF has first day of outflows ($37mil)…
— Nate Geraci (@NateGeraci) May 2, 2024
Has taken in $15+bil ytd.
For perspective, iShares Gold ETF has $1bil *outflows* this yr.
SPDR Gold ETF has $3bil outflows.
And gold is up 16% ytd.
This is what ETFs do. Inflows don’t go up in straight line.
Auch Nate Geraci, ETF-Experte und Mitgründer von The ETF Store, bemüht sich auf X (ehemals Twitter), die jüngste Entwicklung bei den Spot-ETFs einzuordnen. Er betont dabei, dass der BlackRock-ETF trotz der aktuellen Abflüsse von rund 37 Millionen Dollar seit Jahresbeginn rund 15 Milliarden Dollar an Zuflüssen verzeichnet hat. Im Vergleich dazu hätten Gold-ETFs in diesem Jahr bereits Abflüsse in Milliardenhöhe verzeichnet – und der Goldpreis sei trotzdem um 16 Prozent gestiegen. „Das ist, was ETFs tun. Die Zuflüsse steigen nicht geradlinig an“, so Geraci.
Es gleicht dem Henne-Ei-Problem: Sinkende Bitcoin-Kurse sorgen für nachlassendes Interesse und Mittelabflüsse bei den ETFs, was wiederum auf die Stimmung und den Kurs der Digitalwährung drückt. Grundsätzlich sind kurzfristige Schwankungen bei den Zu- und Abflüssen nach Einschätzung des AKTIONÄR aber ganz normal.
Mittel- und langfristig dürften sich die Spot-ETFs klar positiv auf den Kurs auswirken, da sie insbesondere institutionellen Investoren zu Zugang zu Bitcoin-Investments erleichtern. Investierte Anleger sollten sich von der aktuellen Kursschwäche daher nicht aus der Ruhe bringen lassen und dabeibleiben. Mutige Neueinsteiger nutzen den Dip zum Kauf.
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