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Nach Bitcoin-Kritik: JPMorgan-Boss rudert zurück

Nach Bitcoin-Kritik: JPMorgan-Boss rudert zurück
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 10.01.2018 Nikolas Kessler

Jamie Dimon, Vorstandschef der US-Investmentbank JPMorgan, galt bisher als strikter Gegner des Bitcoins. Inzwischen bedauere er seine Äußerungen jedoch. Echter Sinneswandel oder Kalkül?

Bitcoins seien Betrug, wer sie kaufe sei dumm und Mitarbeiter, die er beim Handeln erwischt, würden sofort gefeuert – mit derart harten Worten hatte Jamie Dimon immer wieder gegen die Kryptowährung ausgeteilt. In einem Interview mit dem US-Sender Fox Business News ist er nun jedoch zurückgerudert: „Ich bereue es, diese Aussagen gemacht zu haben“, so Dimon.

Gleichzeitig räumte er ein, dass ihn das Thema Bitcoin bestenfalls am Rande interessiere. Für die Branche aber wachse die Bedeutung der Blockchain-Technologie, die hinter Kryptowährungen wie etwa Bitcoin steckt. Die Zahl der Unternehmen, die die Blockchain nutzten, um ihre Daten aufzuzeichnen, wachse.

Auch JPMorgan selbst hatte im letzten Jahr den Start einer Blockchain-basierten Plattform zur schnelleren Abwicklung von globalen Zahlungsströmen angekündigt. „Die Blockchain ist real“, so Dimon. Neue Digitalwährungen müssten jedoch individuell beurteilt werden.

Coinmarketcap schmeißt südkoreanische Börsen raus

Ungeachtet der Äußerungen des JPMorgan-Bosses ging es für die überwiegende Mehrheit der Kryptowährungen zuletzt teils deutlich bergab. Bei Bitcoin verbuchte auf Sicht der letzten 24 Stunden ein Minus von rund 5,3 Prozent, Ripple verlor erneut fast 20 Prozent. Hier wirkt womöglich die Entscheidung der einflussreichen Plattform coinmarketcap.com nach, bei der Berechnung ihrer Durchschnittskurse einige südkoreanische Kryptobörsen außen vor zu lassen.

Auf den Marktplätzen des Landes sind Kryptowährungen teilweise deutlich teurer als in Europa und den USA, der Handel dort jedoch meist nur für Einheimische möglich. Dies verzerre den globalen Durchschnittspreis. Die Entscheidung hatte die Market Caps einiger Kryptowährungen deutlich gedrückt – im Falle von Ripple beispielsweise um rund 20 Milliarden Dollar – und zeitweise für eine Verkaufswelle gesorgt. 

Ethereum – inzwischen wieder die Nummer 2 hinter dem Bitcoin – konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend jedoch entziehen und rund 14,5 Prozent zulegen. Der Preis für einen Ether notiert aktuell mit 1.381 Dollar nahe am Allzeithoch.

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