Der traditionsreiche Sandalen-Hersteller Birkenstock hält sich beim Preis seiner Aktie zum Börsengang in New York zurück. Birkenstock setzte den Aktienpreis auf 46 Dollar fest – im Mittelfeld der Spanne von 44 bis 49 Dollar. Die Aktienplatzierung bringt damit knapp 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) ein.
Etwa zwei Drittel davon gehen an den Haupteigentümer L Catterton, mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt ist.
Birkenstock mit Hauptsitz in Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz ist damit zum Börsendebüt rund 8,6 Milliarden Dollar (etwa 8,1 Milliarden Euro) wert. L Catterton wird nach dem Börsengang die Kontrolle über Birkenstock behalten. Die Aktie wird an der New Yorker Börse NYSE am Mittwoch unter dem Kürzel "BIRK" in den Handel kommen. Birkenstock will seinen Anteil am Erlös vom Börsengang zum Schuldenabbau nutzen.
Birkenstock springt mit den Plänen auf eine Welle der Aktivität am US-Aktienmarkt nach mehr als ein Jahr langem Stillstand auf. In den vergangenen Wochen gingen unter anderem der Chipdesigner Arm und der Lieferdienst Instacart an die Börse. Sie setzten den Ausgabepreis jeweils am oberen Ende der Preisspanne an. Die Papiere konnten die anfänglichen Kursgewinne jedoch nicht halten. Die Arm-Aktie notierte zuletzt deutlich unter den zwischenzeitlichen Höchstständen, der Instacart-Kurs fiel unter den Ausgabepreis.
Im Ende März abgeschlossenen ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres steigerte Birkenstock den Umsatz um 18,7 Prozent auf rund 644,2 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 40,2 Millionen Euro in den Büchern, nach rund 73,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Rückgang ging vor allem auf ungünstige Wechselkurse zurück. Das vergangene Geschäftsjahr beendete Birkenstock mit 1,24 Milliarden Euro Umsatz und 187 Millionen Euro Gewinn.
Auch wenn Birksentock nun nur zu 46 Euro an die Börse geht, wirklich günstig ist das Papier nicht. DER AKTIONÄR wird über den Börsenstart und die weitere Entwicklung berichten.