Ein stärkerer Wettbewerb durch andere Behandlungsmöglichkeiten ließ Morphosys schon am Freitag für sein wichtiges Blutkrebsmedikament Monjuvi in den USA noch vorsichtiger werden. Einmal mehr habe das Biotech-Unternehmen zum dritten Quartal Negatives zu berichten gehabt, kommentiert Deutsche-Bank-Analyst Emmanuel Papadakis die Nachrichten. Die Aktie startet mit Verlusten in die neue Woche.
Im Grunde habe das Unternehmen die Prognosen für das Krebsmedikament Monjuvi nur leicht gesenkt und die Probleme des Unternehmens würden von den Investoren gut verstanden, allerdings gebe es aktuell keinen Grund vor den 2024 erwarteten Daten zur MANIFEST-Studie zum Wirkstoff Pelabresib gegen Myelofibrose in die Aktien involviert zu sein, so Papadakis. Der Analyst hat seine Einschätzung daher von "Hold" auf "Sell" gesenkt und das Kursziel von 30 auf 18 Euro reduziert.
Die Papiere von Morphosys gehen zum Wochenstart zwar belastet von der pessimistischen Analysteneinschätzung auf Talfahrt. Am Ende sollte das schlechtere Abschneiden des Krebsmedikaments Monjuvi jedoch in weiten Teilen eingepreist sein.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig für Morphosys zuversichtlich gestimmt. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest. Alle Augen richten sich derzeit auf den Alzheimer-Hoffnungsträger Gantenerumab. Hier sind in den kommenden Wochen richtungsweisende Daten vom Partner Roche zu erwarten. Der Titel eignet sich aber weiterhin nur für risikobewusste Anleger.
(Mit Material von dpa-AFX)