Starke Zahlen und eine Anhebung der Performance-Ziele liefern der Aktie von Morgan Stanley am Donnerstag kräftigen Rückenwind. Im US-Handel geht es für die Papiere der Großbank um rund sieben Prozent nach oben. Das liefert auch der Rekordjagd von Dow Jones und S&P 500 neuen Rückenwind.
Morgan Stanley hat im vierten Quartal 2019 einen Rekordgewinn von rund 2,1 Milliarden Dollar verzeichnet. Das entspricht einem Plus von 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag deutlich über den Erwartungen der Analysten. Die Erträge kletterten im Schlussquartal um 27 Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar.
Im Gesamtjahr stieg der auf die Aktionäre entfallende Überschuss um vier Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Die Erträge stiegen 2019 um drei Prozent auf 41,4 Milliarden Dollar.
Gewinnsprung dank starkem Anleihehandel und Asset-Management
Ähnlich wie die großen US-Konkurrenten JPMorgan, Goldman Sachs und Co hat Morgan Stanley dabei von starken Geschäften im Anleihehandel profitiert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum haben sich die Gebühreneinnahmen in Q4 verdoppelt. Darüber hinaus entwickelte sich auch die Vermögensverwaltung für reiche Kunden im Schlussquartal besser als gedacht. Die Bank habe ihre Ziele in allen Segmenten erreicht, so Morgan-Stanley-Chef James Gorman.
Ziel: Noch effizienter werden
Auf dem Erreichten ausruhen will sich der CEO aber nicht, im Gegenteil: Im Anschluss an die Bilanzvorlage hat er die Effizienz-Ziele seines Instituts angehoben. Die Kosten-Umsatz-Quote von zuletzt 73 Prozent soll in den kommenden zwei Jahren auf 70 bis 72 Prozent und langfristig unter 70 Prozent sinken.
Durch die strenge Kostenkotrolle soll auch die Eigenkapitalrendite (ROE) weiter steigen. Die entsprechende Zielspanne wurde von aktuell zehn bis 15 Prozent auf 13 bis 15 Prozent bis zum Jahr 2022 präzisiert. Über diesen Zeitpunkt hinaus strebt Morgan Stanley nun einen Wert von 15 bis 17 Prozent an.
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Mit Material von dpa-AFX.