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14.01.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank und Commerzbank legen zu – US Banken eröffnen Berichtssaison

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Deutsche Bank

Deutsche Bank und Commerzbank stehen heute im Schatten der großen US-Konkurrenten. Diese starten traditionell mit der Berichtssaison. Heute Nachmittag haben Citigroup, Wells Fargo und JPMorgan Chase ihre Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal und zum Gesamtjahr 2019 vorgelegt.

JPMorgan als größte US-Bank hat 2019 ein neues Rekordjahr hingelegt. Der Jahresgewinn kletterte auf 36,4 Milliarden Dollar. Alleine im vierten Quartal stieg er um 21 Prozent auf 8,52 Milliarden Dollar, was das beste vierte Quartal der Unternehmensgeschichte darstellte. Vor allem das Anleihegeschäft lag deutlich über den Erwartungen.

Wells Fargo hat dagegen die Erwartungen verfehlt. Der Gewinn fiel wegen Rückstellungen und Zahlungen für Rechtsstreitigkeiten geringer als erwartet aus. Im Gesamtjahr 2019 ist der Gewinn erwartungsgemäß auch gesunken und betrug 19,5 Milliarden Dollar. Die Bank unterlag seit Anfang 2018 einer Einschränkung des Bilanzwachstums – eine Reaktion auf den Scheinkontenskandal aus dem Jahr 2016. Mitarbeiter hatten in großem Stil falsche Konten dazu benutzt, um die Zahlen zu schönen. Danach gab es zahlreiche Strafen für die Großbank. Komplett aufgearbeitet scheint noch nicht alles.

Ebenfalls über den Erwartungen lag die Citigroup. Vor allem der Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen war stark. Die Aktie gehörte 2019 zu den besten Werten im Sektor.

Anders als bei den US-Banken dürfte für die Deutsche Bank und die Commerzbank 2019 kein Erfolgsjahr gewesen sein. Beide Institute haben neue Umstrukturierungsprogramme beschlossen, bei der Deutschen ist es das Größte der letzten Jahre. Somit wird 2019 mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Am 1. Februar werden die Zahlen auch zum vierten Quartal präsentiert, dann muss sich zeigen, ob es bereits größere Fortschritte gibt. Analysten erwarten auch bei der Commerzbank für 2019 einen Rückgang der Gewinne und Erlöse.

Aus charttechnischer Sicht können Trader bei beiden Aktien einen Fuß in die Tür stellen. Ein langfristiges Investment drängt sich derzeit aber nicht auf. Die Aktie von JPMorgan ist dagegen eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Ob sich ein Einstieg noch lohnt und wie Anleger bei Wells Fargo und Citigroup verfahren sollten, erfahren Sie in der neuen Ausgabe am Mittwoch.

Deutsche Bank (WKN: 514000)
Commerzbank (WKN: CBK100)

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