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16.01.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank und Commerzbank: Was bedeuten die Zahlen der US-Konkurrenten?

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Deutsche Bank

Traditionell eröffnen die US-Banken die Bilanzsaison in den USA. Sie startet somit früher als in Deutschland. Jenseits des Atlantiks haben diese Woche vier Großbanken ihre Bücher geöffnet. Heute folgt noch Morgan Stanley. Für die Deutsche Bank und die Commerzbank lassen sich bereits Schlüsse ziehen.

JPMorgan und Bank of America sowie die Citigroup lagen im vierten Quartal deutlich über den Erwartungen, auch die Projektionen für das Gesamtjahr haben die Institute spielend übertroffen. JPMorgan lieferte sogar das beste vierte Quartal in der Firmengeschichte ab. Im Gesamtjahr wurde der höchste Gewinn eingefahren, den eine amerikanische Bank jemals erwirtschaftet hat.

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Handelsgeschäft boomt wieder

Wie in der Eurozone sind die Zinsen in den USA im vergangenen Jahr überraschend zurückgegangen. Die Banken kämpften daher mit rückläufigen Nettozinseinnahmen. Interessant ist allerdings, dass diese vor allem im letzten Quartal durch den Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen (FICC) mehr als überkompensiert werden konnten.

Deutsche Bank in Q4 mit dabei?

Das macht Hoffnung für die Deutsche Bank. Bei der Commerzbank spielt das FICC-Geschäft keine große Rolle. Die Deutsche Bank war dort aber früher stark und konnte durchaus in der ersten Reihe an der Wall Street mitspielen. Im Rahmen des Konzernumbaus wird gerade der Anleihehandel aber stark beschnitten. Im vierten Quartal könnte die Bank gerade noch von den positiven Trends in diesem Sektor profitiert haben.

Für das Gesamtjahr erwartet der Analystenkonsens bei der Deutschen Bank allerdings einen Verlust von 2,60 Milliarden Euro. Wie viel davon auf Restrukturierungskosten zurückgeht, muss sich zeigen. Aufgrund der hohen Unsicherheit traut sich die Mehrheit der Analysten für das vierte Quartal kein Urteil zu. Am 30. Januar öffnet die Bank ihre Bücher. In der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR wird erklärt, wie jetzt bei der Aktie verfahren werden sollte.

Bei der Commerzbank sieht es nicht ganz so schlimm aus. Im Gesamtjahr soll laut Konsens ein Vorsteuergewinn von 1,22 Milliarden Euro stehen. Im Fokus steht demnächst der Verkauf der polnischen Tochter mBank. Bewerber soll es einige geben, der Kaufpreis könnte aber am Ende aus verschiedenen Gründen unter den Vorstellungen der Commerzbank liegen. Trader können hier einsteigen, die Zahlen kommen erst am 13. Februar.

Commerzbank (WKN: CBK100)
Deutsche Bank (WKN: 514000)

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