MicroStrategy-CEO Michael Saylor nutzt jede Gelegenheit, um den Bitcoin-Bestand seines Unternehmens zu erhöhen. Auch den aktuellen Rücksetzer des Bitcoins vom kurz zuvor erreichten Jahreshoch hat er in dieser Woche zum Nachkauf genutzt. Auf dem aktuellen Kursniveau ist der Wert Coins höher als die Market Cap des gesamten Unternehmens.
Bereits am Mittwoch verkündete Saylor via Twitter, dass MacroStrategy, eine 100-prozentige Tochter von MicroStrategy, weitere 4.167 Bitcoins mit einem Gesamtwert von rund 190,5 Millionen Dollar erworben hat. Erst wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass sich der Konzern über jene Tochter einen Kredit in Höhe von rund 205 Millionen Dollar bei der Krypto-freundlichen Silvergate Bank besorgt hatte.
Der Bitcoin-verrückte CEO hat dabei den aktuellen Rücksetzer der digitalen Leitwährung vom zu Beginn der Vorwoche markierten Jahreshoch knapp oberhalb von 48.000 Dollar ausgenutzt. Nach Unternehmensangaben bezahlte MicroStrategy beim aktuellen Zukauf im Schnitt 45.714 Dollar pro Bitcoin.
MacroStrategy has purchased an additional 4,167 bitcoins for ~$190.5 million at an average price of ~$45,714 per #bitcoin. As of 4/4/22 MicroStrategy #hodls ~129,218 bitcoins acquired for ~$3.97 billion at an average price of ~$30,700 per bitcoin. $MSTRhttps://t.co/Z45OuJU5KI
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) April 5, 2022
Damit hat Saylor den bisherigen Tiefpunkt der aktuellen Korrektur nicht ganz getroffen, denn getrieben von neuen Zinssorgen und einer nachlassenden Risikobereitschaft der Marktteilnehmer ist der Bitcoin-Kurs in der Nacht auf Freitag kurzzeitig sogar unter die 43.000er-Marke gefallen. Er konnte sich seitdem aber zumindest stabilisieren.
Der Coin-Schatz wächst und wächst
Durch den jüngsten Zukauf ist der Bitcoin-Bestand des Unternehmens auf 129.218 Einheiten angestiegen. Zu aktuellen Kursen um 43.500 Dollar pro Bitcoin haben diese einen Gesamtwert von rund 5,62 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: MicroStrategy kommt derzeit nur auf eine Market Cap von 5,28 Milliarden Dollar.
Bei der Rechnung müssen allerdings noch die langfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens berücksichtigt werden, die sich laut Bloomberg auf 2,23 Milliarden Dollar summieren. Ein Großteil davon dürfte auf Schulden zurückzuführen sein, die für weitere Bitcoin-Käufe aufgenommen wurden.
Michael Saylor hat den Software-Konzern längst in eine Bitcoin-Beteiligungsgesellschaft verwandelt, deren Aktie fast ausschließlich mit dem Bitcoin-Kurs korreliert. Darüber hinaus birgt auch der Coin-Kauf auf Pump zusätzliche Risiken. Für mutige Anleger, die die bullishe Bitcoin-Vision des CEOs teilen, ist die MicroStrategy-Aktie aber eine spannende Alternative oder Ergänzung zu einem Direktinvestment über Kryptobörsen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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