Am Kryptomarkt werden zur Wochenmitte wieder Verluste geschrieben. Während der Gesamtmarkt und der Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht rund drei Prozent verlieren, trifft es einige der Top-Performer der vergangenen Tage noch etwas härter. Grund für den Durchhänger dürften auch die jüngsten Aussagen hochrangiger Fed-Mitglieder sein.
US-Notenbank-Vorstandsmitglied Lael Brainard hat eine entschlossene Straffung der Geldpolitik signalisiert. Die Verringerung des Inflationsdrucks sei „vorrangig“, sagte sie am Dienstag bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis. Brainard kündigte eine Serie von Zinserhöhungen an und ab Mai wolle man mit einer raschen Verringerung der Bilanzsumme beginnen. Die US-Notenbank hatte während der Corona-Pandemie ihre Bilanzsumme massiv ausgeweitet.
„Angesichts der Tatsache, dass die Erholung deutlich stärker und schneller ist als im letzten Zyklus, erwarte ich, dass die Bilanzsumme wesentlich schneller schrumpfen wird als in der letzten Erholung“, sagte Brainard. Sie bezog sich damit auf die Jahre 2017 bis 2019. Die US-Notenbank hat ihre Anleihekäufe im März beendet und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Dies war die erste Zinserhöhung seit Beginn der Pandemie.
Der US-Dollar profitierte von den Aussagen, während die Kurse von Aktien und Anleihen unter Druck gerieten. Auch der Kryptomarkt hat seine Verluste seitdem ausgeweitet. Für riskantere Assetklassen gilt eine straffere Geldpolitik tendenziell als negativ. Auf die jüngst eingeleitete US-Zinswende hatten Bitcoin und Co allerdings kaum noch reagiert.
Bitcoin an wichtiger Unterstützung
Nachdem der Bitcoin in der Nacht auf Mittwoch kurzzeitig unter die Marke von 45.000 Dollar gerutscht war, hat er diese anschließend zügig zurückerobert und stabilisiert sich nun im Bereich der charttechnischen Unterstützungszone zwischen 45.000 und 46.000 Dollar. Wichtig für die Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung wäre, dass diese nicht nachhaltig unterschritten wird.
Einige große Altcoins wie Ethereum, Solana oder Avalanche sind am Mittwochmorgen noch etwas stärker unter Druck als der Gesamtmarkt. Sie hatten in den vergangenen Tagen allerdings auch überdurchschnittliche Kursgewinne verbucht und stehen auf Wochensicht trotzdem noch etwas besser da.
Auch wenn die Bullen aktuell etwas aus der Puste sind und die Unsicherheit mit Blick auf die weitere Entwicklung von Konjunktur, Inflation und Geldpolitik hoch bleiben dürfte, ist DER AKTIONÄR weiterhin optimistisch für die künftige Entwicklung am Kryptomarkt. Mutige Anleger mit einem langen Atem können kleinere Rücksetzer wie den aktuellen daher zum Aufbau einer Position nutzen.
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Mit Material von dpa-AFX.