Am Dienstag gab Microsoft Nutzerzahlen zu seiner Plattform Teams bekannt. Die App hat mittlerweile bereits 20 Millionen täglich aktive Nutzer (DAU). Diese Nachricht war natürlich Gift für die ohnehin schon angeschlagenen Slack-Aktie. Mehr als acht Prozent rauschte der Kurs am Dienstag in den Keller.
Seit 2016 ist der Microsoft-Dienst auf dem Markt. Im Juli hatte dieser bereits mehr als 13 Millionen aktiver Nutzer und zog somit am Konkurrenten Slack vorbei, die zum damaligen Zeitpunkt auf "nur" zehn Millionen DAUs kamen.
Microsoft vergrößert somit den Abstand zum Börsenneuling Slack, auf dessen Plattform sich im Oktober laut eigenen Angaben rund 12 Millionen täglich aktive Nutzer tummelten.
Wer Abonnent von Office 365 ist, erhält den Zugang zu Microsoft Teams gleich dazu. Dies dürfte einer der Hauptgründe sein, wieso die Nutzerzahlen derart rapide ansteigen.
Die Einnahmen von Microsoft Teams werden dabei unter des Segment Commercial Cloud erfasst. Im letzten Quartal betrugen die Umsätze in diesem Bereich 11,6 Milliarden Dollar. Allerdings werden unter der Kategorie auch die Cloud Azure, Dynamics 365 und LinkedIn erfasst.
Slack bekommt langsam die Marktmacht Microsofts zu spüren. Zweifel, ob das Unternehmen in diesem harten Wettbewerb überhaupt bestehen, geschweige denn jemals die Gewinnschwelle erreichen kann, bleiben weiter angebracht. Während Anleger bei Microsoft getrost dabeibleiben können heißt es bei Slack vorerst: Finger weg!
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Microsoft.