Mercedes-Chef Ola Källenius steht dem harten Wettbewerb auf dem chinesischen Automarkt selbstbewusst gegenüber, wie er kürzlich auf der Automesse in Peking betonte. "Wir stehen nicht still. China-Speed ist Schwaben-Speed", sagte er mit Blick auf die rasante technische Entwicklung vor Ort. Doch was genau meint er damit?
„Die Menschen hier arbeiten ja nicht wie ein Satellit und machen nur „in China für China““, erklärte der Manager. „Die arbeiten ja Hand in Hand mit den Entwicklern, die einerseits in Sindelfingen sitzen, aber auch in Tel Aviv, auch in Bangalore, auch in Silicon Valley." Dinge die dort entstünden, so Källenius, würden auch digital in Fahrzeuge anderer Märkte eingesetzt. "Die befruchten sich gegenseitig", sagte er.
Der für China verantwortliche Vorstand Hubertus Troska verwies auf die Notwendigkeit einer zügigen Entwicklung für den chinesischen Elektroautomarkt. „Wir brauchen diesen sprichwörtlichen China-Speed“, so Troska. Wichtig sei vor allem die Entwicklung von Technologien wie Spracheingabe, Vernetzung und Fahrassistenzsysteme, die auf die Kunden abgestimmt werden. "Der Elektroautomarkt wächst rapide", sagte Troska. Neue Anbieter von Elektroautos sind schnell mit neuen Produkten am Markt, die vor allem die jungen chinesischen Nutzer wollen.
Mercedes leidet wie andere deutsche Hersteller darunter, dass ihre Elektroautos für den chinesischen Markt nicht attraktiv genug sind. Bei Mercedes liegt dies vor allem an den vergleichsweise zu hohen Preisen. Diese schützen Mercedes aber auch vor dem aktuellen Preiskampf von Billiganbietern wie BYD. Die Aktie ist derzeit eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.