Die Autowerte stehen am Freitag im DAX durch die Bank unter Druck. Die Konzerne haben zuletzt ihre Auslieferungszahlen veröffentlicht. Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen sprach von einem herausfordernden Jahr 2024 und verwies dabei vor allem auf die Marktbedingungen in China. Mercedes-Benz musste am Donnerstag sogar einen Absatzrückgang im vierten Quartal melden.
Von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres musste Mercedes-Benz einen Rückgang der Verkaufszahlen hinnehmen. In Schlussviertel verkauften die Stuttgarter 514.000 Autos, was einem Minus von vier Prozent entspricht. Im Gesamtjahr kam man auf insgesamt 2,04 Millionen Pkw, was in etwa dem Vorjahreswert entsprach.
Der Rückgang im vierten Quartal wurde hauptsächlich durch Lieferengpässe bei 48-Volt-Batterien und den Modellwechsel bei der wichtigen E-Klasse verursacht. Im Vergleich zu seinem Hauptkonkurrenten BMW, der im letzten Jahr 2,56 Millionen Autos verkaufte und damit um 6,5 Prozent zulegte, liegt Mercedes weiter klar zurück. Die VW-Tochter Audi belegte den dritten Platz mit 1,9 Millionen ausgelieferten Autos, was einem Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Mercedes verzeichnete jedoch erhebliche Zuwächse im Verkauf von vollelektrisch betriebenen Autos (BEV). Der Absatz in diesem Bereich stieg um 61 Prozent auf 240.600 Autos, was einem Anteil von knapp zwölf Prozent am Gesamtabsatz entspricht, verglichen mit gut sieben Prozent im Vorjahr. Der Anteil von BEVs am Gesamtabsatz ist bei BWM aber weiter klar höher. Hier machen die reinen Batterieautos 15 Prozent der Verkäufe aus. Bei Audi liegt dieser bei neun Prozent.
Keine Frage – das Jahr 2024 wird für die Automobil-Hersteller herausfordernd. DER AKTIONÄR sieht Mercedes-Benz aber insbesondere im Vergleich zu den Massenherstellern wie VW in einer guten Position. Aus charttechnischer Sicht gilt es, den Widerstand bei 64,15 Euro zu knacken. Halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz, Porsche AG.