Die Aktie von Medigene reagiert mit leichten Zugewinnen auf die Halbjahreszahlen, die am Freitag veröffentlicht wurden. Die Gesamterlöse des Unternehmens stiegen im Berichtszeitraum aufgrund von Sondereffekten durch die im Dezember 2015 vereinbarte Veräußerung von EndoTAG um 62 Prozent auf 5,47 Millionen Euro, nach 3,37 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Aus diesem Verkauf konnte ein Ertrag von 2,37 Millionen Euro erzielt werden. Die Gesellschaft erzielt ihre Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge außerhalb ihres Kerngeschäfts.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich in den ersten sechs Monaten 2016 planmäßig um 23 Prozent auf 5,08 Millionen Euro nach 4,12 Millionen Euro erhöhen. Der Anstieg dieser Kosten ist hauptsächlich auf die Erhöhung der Ausgaben für präklinische und klinische Studien für Medigenes Immuntherapien zurückzuführen, die sich in den ersten sechs Monaten 2016 signifikant um 68 Prozent auf 4,35 Millionen Euro. Diese Erhöhung wurde durch gesunkene Entwicklungsaufwendungen für andere, veräußerte Produkte teilweise ausgeglichen. Trotz erhöhter Forschungs- und Entwicklungskosten für Medigenes Immuntherapieprogramme verringerte sich der EBITDA-Verlust im ersten Halbjahr 2016 um 6 Prozent auf 4,01 Millionen Euro.
Vorstände zuversichtlich
Prof. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und CSO der Medigene AG, kommentierte: "In den vergangenen Monaten haben wir in der Vorbereitung der klinischen Entwicklung von TCRs erhebliche Fortschritte erzielt und das Patentportfolio für diesen hoch innovativen Therapieansatz weiter verstärkt. Zudem bildete der Übergang unserer DC-Studie in die klinische Phase II einen wichtigen Meilenstein. Ich freue mich, in den ersten fünf Monaten meiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende der Medigene solch wichtige Fortschritte melden zu können."
Dave Lemus, Chief Operating Officer der Medigene AG fügt hinzu: "Die weitere Verbesserung unserer Finanzzahlen im ersten Halbjahr 2016 reflektiert auch den Umbau der Medigene zu einem starken Player im Feld der Immunonkologie. Zudem erlaubt uns die solide Finanzsituation, das volle Potenzial unserer Immuntherapie-Programme zunehmend durch weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auszuschöpfen."
Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte Medigene die Finanzprognose. Demnach plant die Gesellschaft eine Ausweitung seiner klinischen Entwicklungsprogramme und dadurch eine signifikante Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungskosten im Bereich Immuntherapien auf auf neun bis elf Millionen Euro. Der EBITDA-Verlust wird im Jahr 2016 voraussichtlich zehn bis zwölf Millionen Euro, nach 9,5 Millionen Euro im Vorjahr betragen.
Die Aktie von Medigene gewinnt am Vormittag knapp ein Prozent auf 7,19 Euro. Damit befindet sich der Wert nurmehr knapp unter der 200-Tage-Linie. Ein nachhaltiger Sprung darüber sowie über den horizontalen Widerstand bei 7,50 Euro würde ein klares Kaufsignal bedeuten.
(Mit Material von dpa-AFX)