Während sich die US-Aktienmärkte seit mehreren Tagen eine Verschnaufpause nehmen, legen die chinesischen Indizes weiter zu. Der technologielastige Hang Seng verzeichnete zwischenzeitlich ein Plus von mehr als drei, der China A50 sogar von fast vier Prozent. Ist die Trendwende damit nun geschafft und kann auch BYD wieder Gas geben?
Die Immobilienentwickler führen in der laufenden Handelswoche die Gewinnerliste an, nachdem chinesische Großbanken die Finanzierungshilfen für den gebeutelten Sektor verstärkt haben. Laut Marvin Chen, Analyst bei Bloomberg Intelligence, habe der KI-Hype etwas nachgelassen und es könnte eine Rotation nach China geben – insbesondere, da die Verbraucherausgaben wieder zunehmen würden. Auch die Maßnahmen der Regierung, um den Markt zu stabilisieren, seien ein entscheidender Faktor, der auf einen Boden hindeuten könnte.
Tatsächlich hat sich das Chartbild des Hang Seng Index in den letzten Wochen deutlich aufgehellt. Dieser notiert mittlerweile wieder mehr als zehn Prozent über seinem Jahrestief bei 14.794 Punkten. Zuletzt konnte er sogar die 50-Tage-Linie bei 16.140 überwinden und mehrere Tage darüber abschließen, was als bullishes Signal zu werten ist.
In diesem Zuge konnte sich auch die BYD-Aktie etwas erholen. Dennoch sieht das Chartbild des EV-Herstellers noch deutlich schlechter aus als das des Index, in dem er mit einer Gewichtung von rund zwei Prozent vertreten ist. Erst die Rückeroberung der 50-Tage-Linie bei 197 Hongkong Dollar und das damit einhergehende Kaufsignal wären ein Zeichen dafür, dass ein Boden eingezogen ist.
Die Maßnahmen der chinesischen Regierung scheinen zu wirken, die Aktienmärkte stabilisieren sich nach und nach. Für BYD gibt es allerdings aus charttechnischer Sicht noch keine Entwarnung. Die Aktie bleibt vorerst eine Halteposition. Anleger beachten weiterhin den Stopp bei 17,50 Euro.