Die Chinesen haben neue geldpolitische Maßnahmen ergriffen. Die inländischen Banken senkten einen wichtigen Referenzzinssatz für Hypotheken in Rekordhöhe. Damit dürfte die Regierung versuchen, die Nachfrage im stark angeschlagenen Immobiliensektor anzukurbeln. Die Indizes reagierten mit einem leichten Plus, BYD zeigte hingegen einmal mehr Schwäche.
Die Senkung des fünfjährigen Kredit-Leitzinses war "ein gutes Zeichen von den Geschäftsbanken, aber es geht es bei dem Immobilienproblem gerade nicht um den Hypothekenzinssatz", sagte Willer Chen, Analyst bei Forsyth Barr Asia. Die Maßnahme könne "die Nachfrage nach Immobilien leicht steigern, aber ich würde nicht viel erwarten", fuhr er fort.
Nachdem die chinesischen Märkte aufgrund des Neujahrsfestes mehrere Tage geschlossen waren, stieg das Handelsvolumen für mehrere börsengehandelte Fonds im Land deutlich an. Das deutet darauf hin, dass staatliche Fonds weiterhin den Markt unterstützten.
"Das Vertrauen ist derzeit gering und es besteht die Notwendigkeit, es zu wiederherzustellen", sagte Moh Siong Sim, Währungsstratege bei der Bank of Singapore, in Bezug auf Chinas jüngste Bemühungen zur Unterstützung der Wirtschaft.
Während sowohl der technologielastige Hang Seng Index als auch der China A50 den Handelstag positiv beendeten, verzeichnete die BYD-Aktie ein Minus von rund drei Prozent. Damit bleibt das Papier des EV-Herstellers weiter unter Druck.
Die chinesische Regierung tut weiterhin alles dafür, um die Aktienmärkte zu stabilisieren und das Vertrauen der Anleger zurück zu gewinnen. Zumindest bei den Indizes scheinen die Maßnahmen langsam zu greifen. Die Aktie des weltgrößten EV-Herstellers, BYD, bleibt allerdings angeschlagen und droht auf ein neues Jahrestief zu fallen. Ein Nachkauf bietet sich derzeit nicht an. Anleger beachten den Stopp bei 17,50 Euro.