Mit Spannung fiebern die Anleger dem 26. Januar entgegen. Dann wird LVMH seine Zahlen für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2020 veröffentlichen. Die Investoren werden genau hinschauen, wie sich der Luxusgüter-Konzern im Pandemiejahr aus der Affäre gezogen hat und wie sich Konzernchef Bernard Arnault zu den Aussichten sowie der Integration des gerade übernommenen US-Juweliers Tiffany äußern wird. DER AKTIONÄR ist jedenfalls optimistisch.
Aus Sicht des AKTIONÄR dürften die großen strahlenden Zugpferde von LVMH wie Louis Vuitton, Dior und Hennessy geholfen haben, die Schwächen anderer Segmente zu kompensieren.
Auch Analysten sehen LVMH positiv. Konkret erwarten die von Bloomberg befragten Analysten für das vierte Quartal Erlöse in Höhe von 14,4 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis (EBITDA) von 7,92 Milliarden Euro. Beim Gewinn haben die Experten im Durchschnitt 5,95 Milliarden Euro auf den Zetteln stehen.
Die Pandemie stärke die Position der besten Akteure, urteilen die Analysten von Jefferies. Bisher zumindest sei es LVMH immer gelungen, sich da, wo es notwendig ist, vorn zu positionieren. Das Kursziel von Jefferies lautet: 590 Euro. Und Analystin Francesca Di Pasquantonio von der Deutschen Bank erwartet in diesem Jahr eine deutliche Erholung im Luxusgütersegment.
LVMH berichtete bereits für das dritte Quartal, dass sich im Sommer eine Erholung abzeichnet, vor allem in den Vereinigten Staaten und Asien. Und die mit Abstand wichtigste Sparte Mode und Lederwaren konnte ihre Verkäufe so auch in dieser Zeit, mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent, am kräftigsten steigern.
LVMH ist Weltmarktführer mit einer Vielzahl exklusiver Top-Marken, die eine hohe (weltweite) Strahlkraft besitzen. Gerade der aufstrebende chinesische Markt dürfte den Franzosen langfristig in die Karte spielen. Zudem ist LVMH im wichtigen E-Commerce-Bereich gut aufgestellt und dürfte auch darüber Wachstum generieren.
DER AKTIONÄR ist positiv für LVMH gestimmt und hat die Aktie des Luxusgüter-Konzerns in der Ausgabe 01/21 zum Kauf empfohlen. Etwaige Nachzügler warten zunächst die Zahlen (26. Januar) ab.
(Mit Material von dpa-AFX)