Die Lufthansa-Aktie hat zuletzt wieder den Rückzug angetreten. Die Anleger stehen dem Luftfahrt-Titel trotz guter vorläufiger Zahlen (DER AKTIONÄR berichtete) tendenziell skeptisch gegenüber. Die Belastungsfaktoren überwiegen. An diesem Wochenende (22. bis 24. Juli) kommt es dann für die Kranich-Airline zu der größten Herausforderung des Sommers.
Allzeithoch beim Passagieraufkommen?
Für den heutigen Freitag, Samstag und Sonntag werden etwa 200.000 Passagiere in Frankfurt am größten deutschen Flughafen erwartet. So viele waren es seit Beginn der Corona-Pandemie noch nie. Grund dafür sind die Sommerferien, die in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland beginnen. Das Allzeithoch für das Passagieraufkommen aus dem Juni 2019 liegt bei 241.228 Reisenden.
Weniger Starts für die Stabilität
Im Vor-Corona-Jahr war der Frankfurter Flughafen mit 1.408 täglichen Flugbewegungen der verkehrsreichste Airport des Kontinents. Aktuell ist der Höchstwert der stündlichen Flugbewegungen gedeckelt, um den restlichen Betrieb von bis zu 1.200 Starts und Landungen am Tag stabil zu halten. Mit Abstand größter Kunde ist die Lufthansa, die hier ihr größtes internationales Drehkreuz betreibt.
Die Lufthansa-Aktie kämpft am Freitag indes mit der Sechs-Euro-Marke und notiert mit einem minimalen Aufschlag bei 6,02 Euro. Auf dem Weg nach oben ist der GD50 (aktuell bei 6,23 Euro) die nächste Hürde.
Wie groß das Chaos am Wochenende am Flughafen Frankfurt wird, bleibt abzuwarten. Das "Chaos-Thema" wird allerdings noch bis in den Winter laut Lufthansa-Boss Carsten Spohr den Fluggästen erhalten bleiben (DER AKTIONÄR berichtete). Die Kranich-Airline hat jedoch zuletzt mit überraschend starken vorläufigen Zahlen ein (kleines) Ausrufezeichen gesetzt. DER AKTIONÄR beobachtet die Entwicklung der Kranich-Airline weiter intensiv und hat die Aktie bereits auf seine Watchlist genommen. Wer über einen Neueinstieg nachdenkt, sollte allerdings besser das vollständige Zahlenwerk (4. August) sowie ein konkretes charttechnisches Kaufsignal abwarten.
(Mit Material von dpa-AfX)