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18.12.2019 Marion Schlegel

Lufthansa: Weihnachts-Urlauber können aufatmen – keine neuen Streiks in Sicht

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Im festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und ihrer Kabinengewerkschaft Ufo greifen nun die von beiden Seiten bestellten Schlichter ein. Ex-Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise und der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) treffen sich an diesem Mittwoch an einem geheimen Ort in Frankfurt mit den streitenden Parteien, um Umfang und Termine der möglichen Schlichtung festzulegen.

"Wir freuen uns, mit den beiden Schlichtern in einen moderierten und lösungsorientierten Prozess zu kommen, um gemeinsam Lösungen für die rund 22.000 Mitarbeiter der Lufthansa Kabine zu erarbeiten und hier gute Ergebnisse zu erzielen", erklärte am Vortag eine Unternehmenssprecherin.

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Der Ufo-Vizevorsitzende Daniel Flohr meldete hingegen Zweifel an, ob die Lufthansa tatsächlich an einer Gesamtlösung interessiert sei. Schließlich habe sich das Unternehmen von der Arbeitsdirektorin Bettina Volkens getrennt, weil diese einen Kurs der Annäherung vertreten habe. "Es fehlt das Vertrauen, dass die bereits einmal getroffenen und dann zurückgenommenen Vereinbarungen noch einmal zu den gleichen Ergebnissen führen können", sagte Flohr.

Uneinigkeit herrscht insbesondere über den möglichen Umfang der Themen. In einer sogenannten kleinen Schlichtung könnte es zunächst nur um die von Ufo bereits bestreikten Forderungen gehen. Konkret sind das neben einer Lohnsteigerung um zwei Prozent höhere Spesen und Zulagen für die Flugbegleiter sowie eine Regelung für Saisonkräfte, damit diese einfacher in reguläre Angestelltenverhältnisse wechseln können.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Ufo strebt hingegen weit umfassendere Verhandlungen an und hat in den vergangenen Tagen weitere Forderungen nachgeschoben. Die Gewerkschaft hat vorerst keine neuen Streiks angekündigt. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1.500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.

Die Aktie der Deutschen Lufthansa hat seit Mitte August deutlich zugelegt. Zuletzt ist das Papier aber an den massiven Widerstand in Form der 200-Tage-Linie herangelaufen. Mit dieser kämpft die Aktie hartnäckig. Gelingt der nachhaltige Ausbruch darüber, wäre die ein weiteres klares positives Signal für die Aktie. Die nächste wichtige Hürde ist das Novemberhoch 2019 bei 17,95 Euro. Der im Branchenvergleich nach wie vor sehr günstig bewertete Wert bleibt der Favorit im europäischen Airline-Sektor und für mutige Anleger unverändert ein Kauf. Der Stoppkurs kann bei 13,40 Euro belassen werden.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

(Mit Material von dpa-AFX)

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