Große Hoffnungen ruhen auf dem „Jobgipfel“, zu dem das Lufthansa-Management am heutigen Mittwoch mit Gewerkschaftsvertretern zusammenkommt. Die Anleger sind im Vorfeld vorsichtig optimistisch.
Ziel des Treffens ist es, den Dauerstreit zwischen der Konzernspitze und den Gewerkschaften zu lösen. Neben dem gesamten Lufthansa-Vorstand werden Vertreter der Flugbelgleiter-Gewerkschaft Ufo und der Gewerkschaft Verdi (Bodenpersonal) teilnehmen. Die Teilnahme der ebenfalls eingeladenen Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit ist bis zu Letzt ungewiss – die Piloten haben Bedenken, dass die Teilnahme erneut als illegale Einmischung in unternehmerische Belange des Konzerns ausgelegt werden könnte.
Laut der Lufthansa soll das Gipfeltreffen keine Tarifverhandlungen ersetzten. Stattdessen solle es vor dem Hintergrund des laufenden Konzernumbaus und dem Aufbau der Billigtochter Eurowings um künftige Jobperspektiven im Unternehmen gehen.
Einigung mit Verdi
Am vergangenen Wochenende hatte die überraschende Einigung im Tarifstreit zwischen Verdi und der Lufthansa für Schlagzeilen gesorgt. Das Bodenpersonal akzeptierte unter anderem eine Schlechterstellung neuer Kollegen sowie Eigenbeiträge bei den Bestandsmitarbeitern. Bei der Gewerkschaft Ufo sorgte der Kompromiss für Verstimmung.
Lösung muss her
In der laufenden Tarifrunde haben Piloten und Kabinenpersonal insgesamt bereits 14 Mal die Arbeit niedergelegt. Das sorgt nicht nur für hohe finanzielle Verluste bei der Airline, auch das Vertrauen der Kunden leidet. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden.
Die Anleger sind am Mittwochvormittag vorsichtig optimistisch. Fortschritte in den Verhandlungen dürften positive Impulse für die Aktie liefern. Wer investiert ist, bleibt dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)