Steigende Infektionszahlen und neue Lockdowns erschweren Airlines wie der Lufthansa die Erholung vom historischen Einbruch im Frühjahr. Da die Einnahmen nicht in dem gewünschten Umfang ansteigen, muss bei den Kosten massiv gekürzt werden, was angesichts der starken Gewerkschaften schwierig werden dürfte. Dies bereitet einem wichtigen Aktionär Sorgen.
So fürchtet Heinz Herrmann Thiele, mit einer Beteiligung von 12,4 Prozent nach dem Bund der zweitgrößte Anteilseigner des Unternehmens, ein Scheitern der laufenden Verhandlungen zwischen der Lufthansa und den Gewerkschaften. Er forderte daher eine Vermittlung des Bundes.
„Wenn es nicht kurzfristig zu einer substantiellen Annäherung der Positionen der Tarifpartner kommt, ist die geplante Sanierung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu machen“, betonte Thiele im Interview mit der F.A.Z. „Die Lufthansa wird dadurch gezwungen, die nicht mehr zeitgemäßen Tarifvereinbarungen zu kündigen, um dann unmittelbar Kündigungen im großen Stil aussprechen zu können.“
Es dürfte spannend werden, ob und wie der Konflikt zwischen der Lufthansa und den verschiedenen Gewerkschaften gelöst werden kann. DER AKTIONÄR bleibt jedenfalls für die Aktie nach wie vor skeptisch gestimmt. Anleger sollten aufgrund der trüben Perspektiven sowie dem angeschlagenen Chart weiterhin nicht beim MDAX-Titel zugreifen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.