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Lufthansa: Das wäre eine Überraschung

Lufthansa: Das wäre eine Überraschung
Foto: Lutsenko_Oleksandr/Shutterstock
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Thorsten Küfner 26.07.2023 Thorsten Küfner

Man war schon fast daran gewohnt: Streiks beim Personal der Lufthansa, die zu Flugausfällen oder zumindest Verspätungen führen. Doch in diesem Jahr könnte es für alle Beteiligten deutlich besser laufen. So zeichnet sich bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten eine Lösung ohne weitere Arbeitskämpfe ab.

Knapp vier Wochen nach Ende der Friedenspflicht ist am Dienstag ein Kompromiss erarbeitet worden, bestätigten Insider am Mittwoch. Zuerst hatte das Portal "Aero.de" berichtet.

Allerdings fehlten zunächst noch entsprechend zustimmende Beschlüsse der Tarifkommission und des Vorstands der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Möglicherweise sollen die rund 5200 Piloten befragt werden, ob sie mit den Vorschlägen einverstanden sind. Auch das Unternehmen lehnte zunächst einen Kommentar ab.

Laut Aero.de sollen die Beschäftigten der Stamm-Airline und der Lufthansa Cargo ab dem kommenden Jahr 7,5 Prozent mehr Geld erhalten und zudem einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro. Die VC hatte 8,5 Prozent mehr gefordert. Bedeutsamer sind Einigungen zu Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Manteltarifvertrag sowie die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene, die vor Jahren für Neueinsteiger eingeführt worden war.

Die Piloten haben in dieser Runde bereits am 2. September 2022 mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. Es fielen mehr als 800 Flüge mit rund 130 000 betroffenen Passagieren aus. Im September hatten beide Seiten eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung mit pauschalen Gehaltserhöhungen vereinbart.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Gibt es eine baldige Einigung, könnte dies dem Lufthansa-Kurs einen kleinen Schub verleihen. Ohnehin läuft es derzeit rund für die Fluggesellschaft. Das Marktumfeld für Airlines hellt sich angesichts der stetig zunehmenden Reiselust weiter auf. Noch steht allerdings die charttechnische Trendwende beim MDAX-Titel aus. Wer die Anteilscheine der Lufthansa bereits im Depot hat, kann dabeibleiben und die Position mit einem Stopp bei 7,80 Euro nach unten absichern.

Mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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