Obwohl erst letzte Woche die Investmentbank Stiefel ihr Kursziel für die Lufthansa-Aktie erhöht hat, startet diese am Montag schwach in die neue Handelswoche. Aus charttechnischer Sicht ist das Papier zudem an einem wichtigen Widerstand gescheitert und droht deshalb jetzt sogar noch weiter zu fallen.
Eigentlich sah es vergangene Woche richtig gut für die Aktie der deutschen Airline aus. Nachdem sie schwach in die Woche gestartet war, konnte sie das Minus bis zur Wochenmitte egalisieren und letztlich – auch dank der positiven Analystenstimme von Stifel – in ein leichtes Plus verwandeln.
Doch die Lufthansa kann am Montag die Stärkephase der Vorwoche nicht bestätigen und geht mit einem Minus von rund eineinhalb Prozent in den Handel. Damit ist klar, dass der GD200 bei 8,86 Euro zunächst eine zu große Hürde für die Bullen war.
Fällt der Kurs nun unter das Juli-Tief bei 8,61 Euro, könnte es schnell in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von acht Euro gehen. Hält auch diese Unterstützung nicht, ist der Weg in Richtung des Jahrestiefs bei 7,77 Euro frei.
Zudem könnte der Chart bald ein starkes Verkaufssignal in Form eines sogenannten Death Cross erzeugen. Dabei kreuzt die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten. In der Regel sorgt dieses für zusätzlichen Abwärtsdruck.
Erst ein Befreiungsschlag über die 200-Tage-Linie, und optimalerweise auch über die 50-Tage-Linie bei 9,22 Euro, würde das technische Bild deutlich aufhellen und den Bullen wieder gute Chancen einräumen.
Die Lufthansa-Aktie hat die positive Tendenz der letzten Woche nicht bestätigen können, befindet sich nun weiter auf dem Weg nach unten und könnte sogar bald ein neues Jahrestief markieren. DER AKTIONÄR rät deshalb Abstand zu halten. Anleger sollten im Luftfahrt-Sektor lieber zur laufenden AKTIONÄR-Empfehlung Ryanair greifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.