Gute Aussichten für Ryanair und Lufthansa: Die Luftfahrtbranche erholt sich weiter und zwar nicht nur in Europa, sondern auch in dem für die Lufthansa ebenfalls wichtigen US-Markt. Gestern meldete ein weiterer amerikanischer Konzern gute Zahlen und hob die Prognose für das Gesamtjahr an: United Airlines.
So stimmen eine kräftige Nachfrage nach Überseeflügen und weiter hohe Ticketpreise die Fluggesellschaft etwas zuversichtlicher. Unternehmenschef Scott Kirby rechnet laut einer am Mittwoch veröffentlichten Unternehmensmitteilung beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie 2023 jetzt mit einem Wert zwischen 11 US-Dollar und 12 US-Dollar. Damit wurde das untere Ende der Spanne um einen Dollar angehoben. Im vergangenen Jahr, das noch von den Ausläufern der Corona-Pandemie betroffen war, hatte der Wert lediglich bei etwas mehr als zwei Dollar betragen. Das Ziel liegt zudem deutlich über dem bisherigen Schnitt der Analystenschätzungen.
Bereits am Dienstag meldete das Statistische Bundesamt für den Flugsektor im ersten Halbjahr 2023 deutliche Preissteigerungen - weit oberhalb der ohnehin schon kräftigen Teuerungsrate von 7,5 Prozent. Angesichts zahlreicher Vorausbuchungen und knapper Kapazitäten am deutschen Markt erwarten die Gesellschaften auch in den kommenden Monaten gut ausgelastete Jets und damit hohe Preise pro Sitz. Bei internationalen Flügen hat der durchschnittliche Preisaufschlag in der ersten Jahreshälfte im Schnitt 24,9 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Besonders kräftig wuchsen die Preise bei Zielen in Asien und Australien, wo es allerdings zu Jahresbeginn 2022 noch eine sehr schwache Nachfrage gab.
Das Marktumfeld für Airlines hellt sich immer weiter auf. Favorit im Sektor bleibt für den AKTIONÄR nach wie vor die Aktie von Ryanair (Stoppkurs: 12,90 Euro). Wer die Lufthansa-Papiere bereits im Depot hat, sollte den Stopp bei 7,80 Euro belassen.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.