Es bestand wieder Hoffnung: Nach dem Abschlag für die Bezugsrechte für die neuen Aktien konnten sich die Lufthansa-Papiere immer weiter verteuern. Angetrieben von den verschiedenen Meldungen wie etwa, dass die USA endlich wieder ihre Einreisebestimmungen lockern wollen (was für die Lufthansa enorm wichtig ist, um wieder in Richtung schwarze Zahlen fliegen zu können), guten Buchungs-Updates, Bezugsrechte kaufende Vorstände und teilweise sogar relativ optimistische Analystenkommentare ging es deutlich nach oben.
Doch die Euphorie ist nun gewichen. Die MDAX-Titel haben innerhalb der letzten beiden Handelstage praktisch alle Gewinne wieder abgeben müssen. Durch den gestrigen Kursrutsch am letzten Tag des Bezugsrechte-Handels wurde auch wieder die 6,00-Euro-Marke gerissen, die für eine nachhaltige Bodenbildung wichtig gewesen wäre.
Am nächsten Mittwoch (6.Oktober) will die Lufthansa das Ergebnis der Kapitalerhöhung bekanntgeben. Ab dem 11. November (Montag) sollen dann auch die neuen Lufthansa-Aktien gehandelt werden. Gut möglich, dass der Kurs der MDAX-Titel bis dahin weiter stark schwanken wird.
Auch in den kommenden Tagen und Wochen dürfte der Handel mit der Lufthansa-Aktie sehr volatil bleiben. Daher sollten nach wie vor ausnahmslos nervenstarke Anleger mit einem langen Atem bei den Anteilscheinen der Kranich-Airline zugreifen und auf eine Gegenbewegung spekulieren. Der Stoppkurs sollte dabei bei 4,90 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.