Die Aktie der Lufthansa ist wegen des Coronoavirus stark unter Druck geraten. Nun gibt es erste Aussagen der Airline – die eigentlich eher wenig erschreckend sind. So ließ die Furcht vor dem Coronavirus die Buchungszahlen aktuell etwas sinken. "Wir verzeichnen ein leicht zurückgehendes Buchungsverhalten bei Flügen von und nach China", erklärte heute ein Sprecher der Lufthansa.
Genaue Zahlen wurden zunächst noch nicht genannt. Der Rückgang ist natürlich nachvollziehbar, etwa weil Firmen ihre Mitarbeitereisen absagten oder weil Pauschalreisen gestrichen oder verschoben werden.
Das Personal der Lufthansa kann sich auf Wunsch auch mit Masken schützen. "Wir stellen unseren Mitarbeitern frei, ob sie auf den Flügen nach und von China einen Atemschutz tragen wollen", sagte der Sprecher. Seiner Ansicht nach ist das Risiko einer Ansteckung im Flugzeug jedoch gering. So würde die Luft in der Maschine gefiltert und von Staub und Bakterien gereinigt.
Die Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux reduzierten derweil ihre Gewinnerwartungen an die Airline, da der Ausbruch des Virus in China das Asiengeschäft mindestens im ersten Quartal belasten dürfte.
Ein „leicht zurückgehendes Buchungsverhalten“ ist eigentlich kein Grund für einen Kursrückgang, der mehr als eine Milliarde Euro an Börsenwert vernichtet hat. Indes beläuft sich der Anteil an Reisen in und nach China beim DAX-Konzern auf einen einstelligen Prozentbereich. Solange es nicht zu einer weltweiten Pandemie kommt, dürften die Auswirkungen auf das Konzernergebnis letztlich überschaubar bleiben.
Wohl auch deshalb konnte sich die Aktie nun von den Tagestiefstständen wieder deutlich lösen. Dennoch sollten Anleger den Stoppkurs bei 13,40 Euro im Auge behalten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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