Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa dauern weiter an. Zunächst ging es über mehrere Wochen hinweg darum, wie hoch der Staatsanteil ausfallen soll. Hier wurde nun endlich eine Einigung erreicht. Danach ging es unter anderem um Airbus-Flugzeuge und nun um EU-Auflagen. Über eine wichtige Frage ist bisher noch nichts bekannt.
Denn noch wurde kein Zinssatz genannt, der für die umfangreichen Kredite des Bundes anfallen soll. Auch über die Vergütung der stillen Beteiligung ist aktuell noch nichts bekannt. Der Bund steckt hier quasi in der Zwickmühle. Setzt er die Verzinsung zu hoch an, dürfte es für die Lufthansa äußerst schwer werden, in absehbarer Zeit wieder auf die Beine zu kommen. Wählt aber etwa die gleichen Bedingungen wie 2008 bei der Commerzbank, schaut der deutsche Steuerzahler wieder komplett in die Röhre, was die Regierung diesmal natürlich auch vermeiden muss.
Es bleibt weiterhin spannend, wie hoch letztlich die Zinsbelastung für die Lufthansa im Zuge der Staatshilfen ausfallen wird. DER AKTIONÄR rät indes weiterhin von einem Kauf der Lufthansa-Anteile sowie jeglicher anderer Aktien aus dem Airline-Sektor ab. Zumal es derzeit viele andere Aktien gibt, bei denen jetzt schon satte Kursgewinne eingefahren werden können.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.