Die Lufthansa-Aktie hat zuletzt leicht angezogen. Neben den starke Q3-Zahlen und Gerüchten über eine Abspaltung von Unternehmensteilen sorgte auch die Nachricht, dass der MDAX-Konzern wieder im Rennen um die italienische ITA Airways ist, für Rückenwind (DER AKTIONÄR berichtete). Die Analysten bleiben jedoch skeptisch.
Aktuell hat die britische Investmentbank HSBC Lufthansa
Achal Kumar, der bei der HSBC ab sofort die Entwicklung der großen europäischen Airlines analysiert, bezeichnete die Lage der Branche am Dienstag als "nicht ganz so düster". Die Unternehmen hätten nach einem überraschend starken dritten Quartal ihre Jahresgewinnziele angehoben. Der Fokus liege aber auf 2023. Die Geschäftsentwicklung für das kommende Jahr sei immer noch schwer vorherzusagen - die Nachfrageerholung erscheine zwar deutlich, doch die entscheidende Frage bleibe, wie sich das schwache Konjunkturumfeld auswirken werde.
Zur Lufthansa-Hochstufung verwies Kumar auf die starke Bilanz und Barmittelschöpfung. Allerdings blieben die wirtschaftlichen Herausforderungen für Deutschland ein Risiko.
Die Lufthansa-Aktie pendelt am Mittwoch im frühen Handel um ihren Vortagesschluss bei 7,51 Euro. Das Chartbild sieht derweil weiter stark aus. Jüngst generierten die Papiere mit dem Golden Cross ein starkes Kaufsignal. Nun gilt es, die Widerstandszone zwischen 7,55 und 7,65 Euro zeitnah zu überwinden, damit sich dieses nicht als Fehlsignal erweist. Im Anschluss wäre der Weg bis zur 8-Euro-Marke frei. Wird diese Marke geknackt, könnte die Aktie – in einem sehr bullishen Szenario – mittelfristig auch das März-Hoch 2021 bei neun Euro ins Visier nehmen.
Bei der Kranich-Airline sieht es derzeit sowohl fundamental als auch charttechnisch gut aus. Die Lufthansa-Aktie hat daher gute Chancen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortzusetzen – gerade wenn es zur wahrscheinlicher gewordenen Jahresendrally kommt. Mutige Trader bleiben also dabei und setzen etwa mit dem Call (WKN HR26QX), den DER AKTIONÄR jüngst empfohlen hat (siehe auch Trading-Tipp) gehebelt auf höhere Kurse. Hinweis: Die Lufthansa-Aktie ist keine laufende Empfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa
(Mit Material von dpa-AFX)