Die Lufthansa-Tochter Eurowings sieht sich nach den Corona-Einschränkungen auf Kurs zu deutlich mehr Flugverkehr im Sommer. Man werde voraussichtlich Ende August oder Anfang September die geplanten 80 Flugzeuge in der Luft haben, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Das sei eine Verspätung um etwa vier Wochen. Aktuell seien rund 45 Flugzeuge unterwegs.
Auch die Zahl der Buchungen habe sich parallel zu den Reise-Erleichterungen in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt, erklärte der Airline-Chef. An Spitzentagen verkaufe man wegen der gestiegenen Nachfrage von Privatleuten und Reiseveranstaltern aktuell mehr als 50 000 Tickets im Vergleich zu mehr als 80 000 Tickets in der Vorkrisenzeit. Für die kommenden vier Wochen habe man bereits 500 zusätzliche Flüge aufgelegt.
Spitzenziel des größten deutschen Ferienfliegers bleibe Mallorca, das Eurowings im Sommer mehr als 300 Mal in der Woche anfliegen will. Eurowings will sich nach den Worten Bischofs als "preiswerter" Anbieter positionieren. "Die Kunden fragen zuallererst nach Sicherheit und Gesundheit." Unterhalb der fälligen Steuern, Gebühren und Entgelte biete man keine Tickets an. "Wir sind nicht billiger als Ryanair , aber wir können es definitiv besser."
Es geht allmählich aufwärts im europäischen Luftfahrtsektor. Dennoch wird es noch lange dauern, bis die Lufthansa wieder schwarze Zahlen schreibt. Der MDAX-Titel bleibt ein heißes Eisen. Wer dabei ist, beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 9,50 Euro.
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Mit Material von dpa-AFX