Die Zuversicht wächst, dass im Zuge der endlich etwas rascher voranschreitenden Impfkampagne in Deutschland und anderen für die Lufthansa wichtigen Märkten die Erholung im Luftfahrtsektor allmählich Fahrt aufnimmt. Für die kommenden Quartale wird die Kranich-Airline wohl noch weiter tiefrote Zahlen ausweisen müssen. Doch es besteht durchaus Hoffnung.
Denn geht es nach den aktuellen Prognosen der Analysten, so dürfte die Lufthansa ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres wieder schwarze Zahlen erzielen. So liegt die Schätzung für das Frühjahresquartal 2022 aktuell bei einem Überschuss von 231 Millionen Euro. Für das traditionell starke „Sommerquartal“ 2022 wird sogar von einem satten Gewinn von 485 Millionen Euro ausgegangen. Für das erste und das vierte Quartal wird hingegen weiterhin mit Fehlbeträgen gerechnet – das war jedoch in den „guten Zeiten“ des MDAX-Konzerns saisonal bedingt auch meist der Fall.
Im Durchschnitt liegt die Gesamtjahresprognose für 2022 aktuell bei einem kleinen Gewinn von 135 Millionen Euro. Zum Vergleich: Für 2019 wies die Lufthansa noch einen Überschuss von 1,33 Milliarden Euro (2,55 Euro je Aktie) aus.
Es gibt allmählich wieder Licht am Ende des Tunnels. Allerdings wird das alte Ertragsniveau der Lufthansa über viele Jahre hinweg nicht mehr erreicht werden. Die Gewinne pro Aktie aus den Jahren 2018 oder 2019 können aufgrund der massiv gestiegenen Aktienanzahl (die vermutlich noch weiter erhöht wird) ohnehin vermutlich nie mehr erreicht werden. Der MDAX-Titel bleibt ein heißes Eisen. Wer auf das Comeback spekulieren will, belässt den Stopp bei 9,50 Euro.
Hinweis: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.