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Lufthansa: Aktie segelt Richtung 6-Euro-Marke – das ist der Grund

Lufthansa: Aktie segelt Richtung 6-Euro-Marke – das ist der Grund
Foto: Lufthansa
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Carsten Kaletta 30.08.2024 Carsten Kaletta

Die Lufthansa-Aktie hat ihre jüngste Aufwärtsbewegung am gestrigen Donnerstag fortsetzen können und sich damit der wichtigen 6-Euro-Marke angenähert. Aussagen von Konkurrent Ryanair haben zuletzt für Aufwind gesorgt (DER AKTIONÄR berichtete). Auch am Freitag steigt die Aktie – Grund dafür dürften verstärkte Sparbemühungen der Kranich-Airline sein. 

Die Lufthansa will mehr Kurzstreckenflüge ihrer Kerngesellschaft von anderen Airlines erledigen lassen. Ohne Qualitätsverlust sollen das sowohl konzerninterne Flugbetriebe wie die Töchter Discover und City Airlines sein als auch ein externer Wetlease-Anbieter, sagte Lufthansas Airline-Chef Jens Ritter jüngst in Frankfurt. Unter Wetlease wird in der Luftfahrt das Anmieten eines Flugzeugs einschließlich der Crew verstanden. 

Ein exklusiver Anbieter werde noch gesucht und soll vor allem im Sommer Flüge anbieten, sagt Ritter. Grund ist höhere saisonale Nachfrage in den klassischen Urlaubszeiten, nachdem der Anteil von Geschäftsreisenden deutlich zurückgegangen ist. Lufthansa benötige im Sommer 25 Flugzeuge mehr als im Winter. 

Einen Partner nannte Ritter nicht. In Frage kommt aber sicher die lettische Airbaltic, die mit ihren modernen A220-Maschinen bereits Dienstleister für mehrere Lufthansa-Gesellschaften einschließlich der Kernmarke ist. Zudem sucht die Gesellschaft aus Riga Personal für neue Basen an den Lufthansa-Drehkreuzen Wien, München und Brüssel. 

Finanzchef Jörg Beißel nannte für diesen Schritt unter anderem Kostenvorteile der chinesischen Airlines als Grund, die anders als die Europäer den kürzeren Weg durch russischen Luftraum nutzen. Die Ticketpreise nach Fernost seien stark unter Druck. Im Atlantikverkehr leide Lufthansa darunter, dass die US-Gesellschaften verstärkt Urlauber direkt in klassische Ferienregionen wie Griechenland flögen. Dadurch entfallen viele Umsteiger. 

Mittelfristig peilt die Marke Lufthansa wie der Gesamtkonzern eine Marge von acht Prozent an. In diesem Jahr ist sie unerreichbar. Finanzchef Beißel will sich mit einer „schwarzen Null“ zufriedengeben. In der ersten Jahreshälfte war ein Betriebsverlust von 442 Millionen Euro angefallen. Beißel verwies zudem darauf, dass zwar zwölf Prozent mehr Passagiere befördert wurden, der Umsatz aber nur um vier Prozent stieg. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Dass die Lufthansa ihren Sparkurs weiter intensiviert, ist strategisch der richtige Weg. Die Lufthansa-Aktie, die am Freitag mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent bei 5,94 Euro notiert, hat damit auf Wochensicht rund sechs Prozent zulegen und sich damit von ihren jüngsten Tiefständen lösen können. Für eine nachhaltige Aufhellung des technischen Bildes wäre allerdings ein ordentlicher Satz über besagte 6-Eurro-Marke vonnöten. Es bleibt also dabei: Die Aktie ist aus Sicht des AKTIONÄR derzeit kein Kauf, Anleger umfliegen am besten weiterhin den Luftfahrt-Titel. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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