Nach dem Millionen-Bilanzbetrug beim einstigen Starbucks-Herausforderer aus China hatte die Nasdaq bereits verkündet, dass Luckin-Anteile von der US-Börse ausgeschlossen werden sollen. Luckin will das zwar verhindern, vergangene Woche hat das Unternehmen jedoch erneut ein Schreiben aus den USA bekommen.
In der neuen Nachricht heißt es, dass Luckin auch deshalb von der Börse fliegen soll, weil das Unternehmen keinen Jahresabschluss für 2019 vorgelegt hat. Der einstige Hoffnungsträger hatte die Verzögerung unter anderem mit dem Coronavirus begründet – dabei dürfte hauptsächlich die Aufarbeitung des Betrugsfalls Zeit kosten.
Nach dem zwischenzeitlichen Anstieg auf 6,79 Dollar ist der Kurs wieder abgesackt.
Tagesschwankungen von mehr als zehn Prozent sind bei einem so tief gefallenen Wert mit unklarer Zukunft nicht ungewöhnlich. Diese kurzfristigen Kursspitzen sind fast nie nachhaltig. Anleger sollten sich daher nicht zum Kauf verführen lassen.
Eine seriöse Einschätzung zur Substanz des Unternehmens und der weiteren Aussichten ist derzeit nicht möglich. Die Aktie ist dementsprechend kein Kauf.