Im Biotech-Sektor sind größere Übernahmen oder Deals zuletzt ausgeblieben. Doch laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte sich das ändern. Iovance Biotherapeutics prüfe einen Verkauf. Nach einer kurzen Handelsunterbrechung schnellte der AKTIONÄR-Tipp zwischenzeitlich um über 30 Prozent nach oben.
Bloomberg bezieht sich dabei auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Es sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. DER AKTIONÄR hat die Iovance-Aktie im letzten Jahr als einen der großen ASCO-Gewinner vorgestellt und zum Kauf geraten. Seit längerem zählt die Gesellschaft zum erweiterten Favoritenkreis der Übernahmekandidaten im Sektor. Denn Iovance bietet eine hochinteressante Pipeline mit bis dato exzellenten klinischen Erhebungen.
Zufälligerweise wird Iovance Biotherapeutics heute nach US-Börsenschluss die Zahlen zum vierten Quartal 2019 vorlegen. Gibt die Gesellschaft gleichzeitig auch eine Übernahmevereinbarung oder Transaktion bekannt?
Wer greift zu?
Als potenziellen Käufer hat DER AKTIONÄR neben dem Keytruda-Verkäufer Merck & Co auch Gilead Sciences auf der Rechnung. Das Unternehmen braucht zusätzliche Assets, um wieder nachhaltig auf einen dynamischen Wachstumspfad einzubiegen. Gilead leidet seit geraumer Zeit unter wegbrechenden Erlösen im Hepatitis-C-Geschäft. In den vergangenen Tagen sorgte das Unternehmen mit einem möglichen Wirkstoff gegen das Coronavirus für Schlagzeilen.
Ein potenzieller Käufer dürfte wohl rund fünf Milliarden Dollar für Iovance auf den Tisch legen. Da die Aktie bereits angesprungen ist, sollten Neueinsteiger nicht mehr zugreifen. Denn das Risiko, dass es zu keinem Deal kommt, besteht weiterhin. In diesem Fall hätte die Iovance-Aktie wieder Rückschlag-Potenzial. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei und spekuliert auf ein Übernahmeangebot.