Lanxess hat gestern die Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht und eine eher zurückhaltende Prognose für 2023 abgegeben. Dies kam im schwachen Markt alles andere als gut an, die Papiere des MDAX-Unternehmens verloren satte zehn Prozent. Doch nach Ansicht zahlreicher Analysten stellt das eine sehr gute Einstiegschance dar.
So hat etwa das Analysehaus Warburg Research die Einstufung für Lanxess auf "Buy" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Die Resultate und der Ausblick des Spezialchemiekonzerns hätten weitgehend den Konsensschätzungen entsprochen, so Analyst Oliver Schwarz. Das Unternehmen gehe von einem schwierigen Marktumfeld im ersten Halbjahr aus.
Die UBS stuft indes Lanxess nach den Zahlen ebenfalls mit "Buy" ein (Kursziel: 50 Euro). Laut Analyst Andrew Stott haben die Resultate und der Ausblick des Chemiekonzerns auf 2023 weitgehend den Erwartungen entsprochen.
Kursziel 65 Euro
Noch bullisher gestimmt ist die Baader Bank. Analyst Konstantin Wiechert hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Dies liegt satte 86 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Die Resultate des Chemiekonzerns hätten den Erwartungen weitgehend entsprochen. Der Ausblick auf 2023 habe das Zeug, die Konsensschätzung für das operative Ergebnis (EBITDA) etwas zu erhöhen.
Der gestrige Kursrutsch in einem sehr schwachen Marktumfeld erscheint deutlich übertrieben. Das Jahr 2023 dürfte für Lanxess herausfordernd werden, dennoch stehen die Chancen gut, dass der Spezialchemie-Konzern das hohe Ertragsniveau aus dem Vorjahr halten kann. Vor diesem Hintergrund ist die Bewertung mit einem KBV von 0,6 und einem KGV von 7 sehr günstig. Mutige können daher zugreifen (Stopp: 31,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX