Lanxess hat am Mittwoch die Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Dem Spezialchemiekonzern macht die Schwäche im Kautschukgeschäft weiter zu schaffen. Die Prognose der Analysten wurde aber zum größten Teil getroffen.
Wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Köln mitteilte, verbesserte sich der Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich von neun auf 55 Millionen Euro. Dies lag aber vor allem an der durch die Autokrise vor einem Jahr sowie durch Umbaukosten stark gedrückten Vergleichsbasis. Der Umsatz sank wegen des anhaltenden Preisdrucks und der Euro-Stärke um 5,7 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro. Das operative Ergebnis zog dagegen deutlich an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssenkletterte um mehr als ein Fünftel auf 239 Millionen Euro. Lanxess profitierte vor allem von guten Geschäften mit Landwirtschafts- und Bauchemikalien.
Umbau im Fokus
"Das unverändert moderate Ergebnisniveau und der zunehmende Wettbewerb belegen die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit", so Konzernchef Matthias Zachert mit Blick auf die Zahlen zum zweiten Quartal. Lanxess will daher den angekündigten Umbau vorantreiben. Zum 1. Januar 2015 sollen verschiedene Bereiche zusammengelegt und die Zahl der Geschäftseinheiten von 14 auf zehn gestrafft werden. Zudem werde die Verwaltung weltweit durch Stellenabbau und die Konsolidierung einzelner Bereiche verschlankt. Dazu seien Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern gestartet worden.
Steiniger Weg
Lanxess war im vergangenen Jahr wegen eines schwachen Autogeschäfts und sinkender Kautschukpreise in Schieflage geraten. Mit Zachert am Steuer arbeitet der Konzern derzeit am Turnaround. Der Stopp bei 46 Euro wurde zuletzt ausgelöst. Anleger warten an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)