Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat gestern die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht (siehe unter: Lanxess: Ein gutes Zeichen). Daraufhin haben zahlreiche Analysten das Zahlenwerk genauer unter die Lupe genommen. Bemerkenswert: Nahezu alle Experten sind für die MDAX-Titel bullish gestimmt.
Beispielsweise hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für die Lanxess-Anteile auf "Buy" mit einem Kursziel von 51 Euro belassen. Daraus errechnet sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs ein Potenzial von 44 Prozent. Das erste Quartal habe die Erwartungen erfüllt, schrieb Analystin Georgina Fraser am Mittwoch in einer ersten Reaktion. Die Signale für das zweite Quartal und das Gesamtjahr sprächen aber für einen leicht sinkenden Konsens.
Noch bullisher gestimmt sind indes die Experten des Analysehauses Warburg Research. So wurde die Einstufung für Lanxess nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Das erste Quartal des Chemieunternehmens habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Oliver Schwarz.
Eine der wenigen Studien, in denen nicht zum Kauf geraten wird, kommt von der US-Bank JPMorgan. Deren Analyst Chetan Udeshi hat die Einstufung für Lanxess auf "Neutral" belassen, das Kursziel liegt mit 40 Euro aber zumindest ebenfalls über dem gestrigen Schlusskurs. Die Ergebnisse des ersten Quartals erfüllten die Erwartungen, so Udeshi am Mittwoch in einer ersten Reaktion. Die Signale für das zweite Quartal seien allerdings deutlich schwächer, sodass das Gesamtjahr viel mehr von einer Erholung im zweiten Halbjahr abhänge.
Mittel- bis langfristig betrachtet ist DER AKTIONÄR für die im historischen Vergleich relativ günstig bewertete Lanxess-Aktie gestimmt. Kurzfristig dominieren allerdings eher die Sorgen. Auch das Chartbild mahnt zur Vorsicht. Ein Einstieg drängt sich daher vorerst nicht auf. Wer bereits investiert ist, kann an Bord bleiben (Stopp: 31,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX