Wie so häufig zählen zum Start in ein neues Börsenjahr gerade die Top-Verlierer des Vorjahres zu den größten Gewinnern. Dies war auch am Montag wieder der Fall: Die im Vorjahr gebeutelten Aktienkurse von Chemiekonzernen wie BASF oder Lanxess konnten kräftig zulegen. Dies lag auch an für die Branche erfreulichen Nachrichten.
So hat sich etwa die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone Ende des vergangenen Jahres weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Dezember zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 47,8 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein vorläufiges Ergebnis wurde damit wie erwartet bestätigt.
Der Stimmungsindikator ist damit den zweiten Monat in Folge gestiegen. Mit einem Indexwert von unter 50 Punkten signalisiert der Indikator aber nach wie vor eine schrumpfende Wirtschaftsleistung. "Mit zur Stimmungsaufhellung beigetragen hat, dass sich die Lieferketten stabilisiert haben, der Inflationsdruck deutlich nachgelassen und sich die Besorgnis hinsichtlich einer Energiekrise in der Region - auch dank staatlicher Hilfen - gelegt hat", kommentierte S&P-Chefökonom Chris Williamson die Stimmungsdaten.
Zudem sind die Gaspreise weiter gesunken (DER AKTIONÄR berichtete).
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung zu den deutschen Chemietiteln fest: Die Ängste vor einer Gasmangellage schwinden immer weiter. Zudem dürften auch die Sorgen wegen der hohen Energiekosten abnehmen. Der größte Unsicherheitsfaktor für die beiden Chemiekonzerne Lanxess und BASF ist aktuell die Konjunktur. Angesichts der Tatsache, dass die beiden HDAX-Titel deutlich unter ihren Buchwerten notieren, sollten diese Risiken aber bereits mehr als ausreichend eingepreist sein. Mutige können auf eine Erholung im laufenden Jahr spekulieren. Die Stoppkurse sollten bei 42,00 Euro (BASF) und bei 28,00 Euro (Lanxess) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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