Mit einem Minus von mehr als vier Prozent steht die Kuka-Aktie am MDAX-Ende. Derartige Abschläge sind meist mit einer Analystenstimme verbunden. In diesem Fall meldet sich Analyst Gordon Schönell vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe zu Wort. Er stuft den Titel nach dem starken Anstieg von „Halten“ auf „Verkaufen“ ab. Um die Akquisition von Swisslog zu reflektieren, hob er dennoch sein Kursziel von 50 auf 53 Euro an. Da der neue Kuka-Großaktionär Voith wohl keine Übernahme anstrebe, dürfte Übernahmespekulationen der Nährboden entzogen werden. Zudem seien die Aktien des Anlagen- und Roboterherstellers recht teuer.
Zweimal "Verkaufen"
Stefan Augustin von Kepler Cheuvreux senkt ebenfalls den Daumen und stuft den Titel auf Reduce mit Kursziel 52 Euro ab. Gestern hatte bereits Philippe Lorrain von der Privatbank Hauck & Aufhäuser eine Verkaufsempfehlung für Kuka ausgesprochen. Auch er sieht nach dem Einstieg von Voith vorerst keine positiven Kurstreiber mehr. Insgesamt beschäftigen sich 26 Analysten mit dem MDAx-Wert. Deren durchschnittliches Kursziel liegt bei 49,83 Euro.
Rücksetzer völlig normal
Trotz dieser negativen Analystenstimmen gibt das Chartbild keinen Anlass zur Sorge. Dass die Aktie nach dem Ausbruch über die 48-Euro-Marke nun einmal korrigiert, ist völlig normal. Der langfristige Trend wurde durch den nachfolgenden Anstieg um über 33 Prozent noch einmal beschleunigt.
Stopp nachziehen
Aus Sicht von DER AKTIONÄR hat der Titel durchaus noch Wachstumsfantasie und ist mit einem KGV von 21 für 2015 noch nicht zu teuer. Investierte Anleger setzen den Stopp je nach Risikoneigung entweder unter die 55-Euro-Marke oder unter die 48-Euro-Marke.
Hier die KUKA-Aktie im DAF-Chart-Check (letzte Aktie):
(Mit Material von dpa-AFX)