Die UBS hat die Aktie von K+S erneut genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Studie: Analyst Andrew Stott hob das Kursziel für die MDAX-Titel wegen der anhaltend hohen Kalipreise von 17,10 auf 25,00 Euro an. Er betonte, dass es am Düngemittelmarkt wegen des Ukraine-Konflikts und den Sanktionen auch gegen Belarus einen Angebotsschock gebe.
Seinen Schätzungen zufolge könnten vorerst bis zu 40 Prozent des Angebots weggebrochen sein. Er räumte allerdings auch ein, dass die Kalipreise ihre Höchstkurse gesehen haben könnten. Zum einen könnte die Nachfrage bei zu hohen Preise etwas nachlassen. Zudem anderen die Produzenten ihre Förderung mittelfristig ausweiten.
Beendet Nutrien die Kalipreis-Rally?
So hat nun der Düngemittelriese Nutrien angekündigt, seine Produktion im laufenden Jahr deutlich auszuweiten und damit auch Ausfälle in Osteuropa aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aufzufangen. Zur Erinnerung: Eine konzertierte Aktion von großer Produzenten wie eben auch Nutrien hatte vor zwei Jahren die historische Kalipreis-Hausse eingeleitet. In den kommenden Monaten dürfte es spannend werden, ob diese sich auch bei einer höheren Förderung weiter auf hohem Niveau halten können.
Eine Korrektur bei den Kalipreisen sowie bei den stark gelaufenen Aktienkursen von K+S und Nutrien wird natürlich allmählich immer wahrscheinlicher. Dies wäre aus charttechnischer Sicht auch kein Beinbruch. Es bleibt dabei: Ein Kauf direkt in die mittlerweile ausgebildeten Fahnenstangen hinein, drängt sich aktuell nicht auf. Wer bei der beeindruckenden Rally der beiden Kaliproduzenten an Bord ist, bleibt dabei und beachtet die auf 16,00 Euro (K+S) beziehungsweise 65,00 Euro (Nutrien) nachgezogenen Stoppkurse.