Gestern hat der Düngemittel- und Salzproduzent K+S seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und seine Gewinnprognose für das laufende Jahr leicht gesenkt. Nun herrscht diesbezüglich zumindest Klarheit. Über die Frage nach dem fairen Wert der DAX-Titel hingegen längst noch nicht.
So stuft etwa die Baader Bank die Papiere von K+S unverändert mit "Sell" ein. Das Kursziel lautet weiterhin 21 Euro. Analyst Markus Mayer betonte, das operative Ergebnis (Ebit) habe die Konsensschätzungen verfehlt, da das starke Salz-Geschäft die schwachen Kali-Aktivitäten nicht habe kompensieren können. Die Salzsparte dürfte in den kommenden Monaten an Schwung verlieren. Die höhere Dividende könnte zwar als positive Überraschung aufgenommen werden, sei aber nicht nachhaltig.
Erwartungen leicht verfehlt
Hingegen hat das Bankhaus Lampe die Einstufung für die DAX-Titel auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Analyst Marc Gabriel erklärte, der operative Gewinn (Ebit) habe zwar seine Erwartungen leicht verfehlt. Das obere Ende des eingegrenzten Ebit-Jahresziels entspreche aber seiner bisherigen Schätzung.
„Noch recht gut ausgefallen“
Indes liegen die Experten der NordLB mit ihrem Kursziel in etwa in der Mitte: Deren Analyst Thorsten Strauß hat das Ziel von 35 auf 33 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Zwar seien die Neunmonatszahlen des Dünger- und Salzherstellers noch recht gut ausgefallen, doch die Investoren störten sich an der leichten Senkung der Prognosen für das Gesamtjahr 2015. Angesichts des schwierigeren Kalimarktes habe er sein Kursziel reduziert.
Nichts für schwache Nerven
Es bleibt dabei: Mutige Anleger können beim derzeit mit einem KGV von 9, einem KBV von 1,0 und einer Dividendenrendite von fast fünf Prozent günstig bewerteten DAX-Titel zugreifen. Der Stopp sollte bei 19,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)