Stark belastet von den stetig sinkenden Kalipreisen ging es mit der Aktie des Düngemittelproduzenten K+S über mehrere Wochen hinweg stetig bergab. Doch im Juni gelang dem MDAX-Titel zunächst die Bodenbildung und in den vergangenen Handelstagen glückte sogar eine deutliche Erholung, die sich auch im heutigen Handel fortsetzt.
Dies dürfte in erster Linie an der französischen Großbank Société Générale liegen. Denn deren Analyst Thomas Swoboda hat die K+S-Anteile nun von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Darüber hinaus erhöhte er das Kursziel von 18 auf 23 Euro deutlich. Es liegt nun fast 30 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Swoboda geht davon aus, dass im zuvor über Monate hinweg gebeutelten globalen Kali-Markt nun wohl eine längere Phase der Stabilität einsetzen dürfte. Er verwies dabei auch auf mitunter massive Verzögerungen bei geplanten Minenerweiterungen in Russland und Weißrussland (Belarus). Bei K+S lobte er, dass die Bilanz in den vergangenen Quartalen weiter signifikant gestärkt werden konnte und die Umweltprobleme in Deutschland größtenteils gelöst seien.
Auch charttechnisch sieht es gut aus: Es gab ein frisches MACD-Kaufsignal. Schafft es die K+S-Aktie die Woche mit einem Plus im hohen einstelligen Bereich zu beenden, dürfte die Aufwärtsbewegung auch in der nächsten Woche weitergehen. Der nächste Widerstand, den es zu knacken gilt, ist die psychologisch wichtige 18-Euro-Marke. Anschließend steht der Aktie die horizontale Widerstandszone im Bereich von 18,31 Euro gegenüber. Schafft K+S den Sprung über diesen, sollte der Weg bis zur 50-Wochen-Linie bei 19,62 Euro frei sein.
Das Chartbild hat sich bei K+S zuletzt deutlich aufgehellt, das Momentum stimmt und der lange Zeit sehr schwache Kalimarkt kommt endlich wieder zur Ruhe. Mutige können bei der mit einem KBV von 0,5 sehr günstig bewerteten Aktie nun auf eine Gegenbewegung setzen. Der Stoppkurs sollte dabei bei 14,20 Euro platziert werden.