Bereits seit mehreren Monaten leiden die Anteilscheine des Düngemittelriesen K+S unter den stetig weiter fallenden Kalipreisen. Nachdem es in den vergangenen Monaten Woche für Woche bergab ging, besteht nun allmählich wieder die Hoffnung, dass ein Boden erreicht ist. Im wichtigen brasilianischen Markt gab es sogar eine Gegenbewegung.
So haben die dortigen den Daten von Bloomberg zufolge ausgehend vom Jahrestief bei 310 Dollar mittlerweile zumindest wieder zehn Prozent zulegen können. Dies ist natürlich noch längst kein Grund, um nachhaltig Entwarnung zu geben. Macht aber nach der schier nicht enden wollenden Talfahrt der vergangenen Monate zumindest wieder etwas Mut. In den USA gab es zwar zuletzt keine ähnliche Gegenbewegung, doch wenigstens entwickelten sich die Kalipreise dort relativ stabil.
Indes hat die DZ Bank den fairen Wert für die K+S-Papiere von 21,00 auf 20,00 Euro verringert. Dies liegt aber immer noch 22 Prozent über dem aktuellen Kursniveau, weshalb die Einstufung unverändert "Kaufen" lautet. Angesichts der Quartalszahlen, die K+S am 10. August veröffentlichen wird, überarbeitete Analyst Axel Herlinghaus sein Bewertungsmodell für den MDAX-Konzern. Dabei senkte er aufgrund der verringerten Schätzungen für den Kalipreis, die Verkaufsmengen und die operative Ergebnismarge (EBITDA) im Agrargeschäft seine Umsatz- und EBITDA-Schätzungen.
Die Schweizer Großbank UBS sieht hingegen kein Potenzial und hat das Kursziel von 17,00 auf 16,00 Euro gekappt. Analyst Ajay Patel bestätigte sein Anlagevotum mit "Neutral". Er strich darüber hinaus in seinem jüngsten Ausblick auf den Quartalsbericht seine Prognosen. Er begründete dies mit der zuletzt schwachen Kali-Nachfrage. Seine Schätzungen liegen nun durchschnittlich fünf Prozent unter dem aktuellen Marktkonsens.
Die Aktie von K+S ist bei der Erholung indes bereits weiter als die Kalipreise. So ist hier der Ausbruch aus dem zuvor seit März intakten Abwärtstrend bereits geglückt. Mutige können bei der mittlerweile sehr günstig bewerteten Aktie nun auf eine Gegenbewegung setzen. Der Stoppkurs sollte dabei bei 14,20 Euro platziert werden.