In einem relativ freundlichen Marktumfeld geben die Anteile von K+S nach. Hintergrund sind die Sorgen der Marktteilnehmer, dass es am Kalimarkt wieder zu einem Preiskampf kommen könnte.
Der Grund ist ein bemerkenswerter Deal des weißrussischen Düngemittelriesen Belaruskali. So hat das Unternehmen mit Indien einen Deal abgeschlossen, bei dem die Preise deutlich unter dem aktuellen Marktniveau liegen. Der Marktführer Nutrien beziehungsweise die gemeinsam mit Mosaic betriebene Vertriebsgesellschaft Canpotex, hatte daraufhin direkt bekanntgegeben, dass man zu diesen Preisen nicht liefern werde.
Einige Experten sorgen sich nun darum, dass bald ein neuer Preiskampf losbrechen könnte. Zuvor hatten die weltgrößten Kalihersteller über mehrere Monate hinweg konsequent das Angebot niedrig gehalten, um die jahrelange Talfahrt der Preise endlich zu stoppen. Jetzt zahlt sich diese Strategie aus, da die Kalinachfrage im Zuge der gestiegenen Preise für Weizen, Mais und andere wichtige Agrarprodukte angezogen hatte.
Sollte nun aber das zuvor künstlich niedrig gehaltene Kaliangebot wieder ausgeweitet werden, könnte sich die zuletzt sehr starke Erholung der Kalipreise in zahlreichen Märkten wieder abschwächen. Es bleibt diesbezüglich weiter spannend.
Ein neuer Preiskrieg würde K+S sicherlich belasten. Allerdings stehen die Chancen auf eine freundliche Kalipreisentwicklung dank der deutlich gestiegenen Preise für zahlreiche Agrarprodukte weiterhin relativ gut. Die K+S-Aktie bleibt jedenfalls ein heißes Eisen. Daher sollten weiterhin nur mutige Anleger zugreifen.