Im frühen Handel zählen am Dienstag die Stahlwerte Salzgitter und Klöckner & Co zu den Top-Gewinnern im MDAX. Hintergrund für die Kursgewinne ist eine positive Branchenstudie der Schweizer Großbank UBS.
Analyst Carsten Riek hat das Rating für Klöckner & Co von "Sell" auf "Neutral" hochgesetzt und das Kursziel von sieben auf zehn Euro angehoben. Er beurteile die Perspektiven für den Stahlmarkt in der Europäischen Union nun positiv, so Riek in seiner Branchenstudie vom Dienstag. Anleger ignorierten das mittelfristige Gewinnpotenzial der Unternehmen. Beim Stahlhändler KlöCo reflektiere der Aktienkurs aber bereits das langfristige Margenpotenzial, die Erholung sei also bereits eingepreist.
Zahlen stimmen optimistisch
Die Klöckner-Aktie notiert aktuell unmittelbar an dem wichtigen horizontalen Widerstand bei 10,50 Euro. Die jüngsten Halbjahreszahlen haben bereits Anfang August den Turnaround bei der Aktie eingeleitet. Trotz des Abbaus von niedrigmargigem Geschäft lag der Absatz im ersten Halbjahr 2013 mit 3,4 Millionen Tonnen 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Aufgrund von Währungseffekten und des niedrigeren Stahlpreisniveaus sank der Umsatz zwar um 2,1 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, die Rohrertragsmarge konnte allerdings von 18,3 auf 19,3 Prozent gesteigert werden. Das EBITDA wurde sogar um 41 Prozent auf 101 Millionen Euro verbessert.
Jetzt zählt es
Gelingt der Ausbruch über die 10,50-Euro-Marke, wäre kurzfristig Luft bis zu dem Widerstand bei 11 Euro. Risikobewusste Anleger können das Kaufsignal nutzen, um eine Tradingposition zu eröffnen. Ein Stopp knapp unter zehn Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)