China ist 27-mal so groß wie Deutschland und dort leben 17-mal so viele Menschen – dennoch stehen bei uns noch immer mehr Solaranlagen. Aber das wird sich im Laufe des Jahres ändern. Die chinesische Regierung hat gerade das Ausbauziel für dieses Jahr um 5,3 auf 23,1 Gigawatt angehoben. In Deutschland dürfte der Zubau in diesem Jahr auf unter zwei Gigawatt zurückgehen.
Doppelte Solar-Gewinner
Vom neuen Solarboom in China profitieren fast ausschließlich die dort ansässigen Unternehmen. Aber auch deren Zahl hat sich verringert. Nach der Pleite der ehemaligen Nummer 1 in China, Suntech Power, droht jetzt auch der Nachfolger, Yingli Green Energy, unter der Schuldenlast zusammenzubrechen. Schlecht für Yingli, gut für die Wettbewerber, allen voran Trina Solar und JinkoSolar. Diese beiden chinesischen Solarfirmen sind bestens positioniert, um gleich doppelt vom Solarwachstum in China zu profitieren. Zum einen durch das Kerngeschäft, den Verkauf von Solarmodulen, und zum anderen durch den Bau und den Betrieb eigener Solaranlagen.
Zahlen am 19. November
JinkoSolar dürfte mittlerweile bereits eigene Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast einem Gigawatt am Netz haben und damit mehr als doppelt so viel wie Trina Solar. Genaue Zahlen werden am 19. November zusammen mit den Ergebnissen des dritten Quartals veröffentlicht.
Gelingt es JinkoSolar erneut, die Analystenprognosen zu übertreffen, und gibt es darüber hinaus einen positiven Ausblick ab, dann könnte das der Startschuss für eine kräftige Jahresendrallye der Aktie sein.
Viel zu günstig
Auf dem aktuellen Niveau ist der Titel weiterhin klar unterbewertet. Auf Basis der Gewinnschätzungen für das kommende Jahr liegt das KGV bei unter 5, das Unternehmen ist derzeit mit lediglich knapp 700 Millionen Dollar an der Börse bewertet. Allein die Solarparks von JinkoSolar dürften diesen Wert deutlich übersteigen
Kursziel wird angehoben
JinkoSolar profitiert vermutlich am stärksten vom Solar-Boom in China, DER AKTIONÄR hebt das Kursziel für die Aktie von 33,00 auf 55,00 Euro an.