Die Aktie von JinkoSolar ist am Dienstag an der Wall Street um zwölf Prozent in die Höhe geschnellt. Vor allem das Kursfeuerwerk von Canadian Solar, die sogar um 25 Prozent nach oben schossen, hat die Aktie beflügelt. Aber es gab auch weitere gute Nachrichten, die eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ermöglichen könnten.
Im Solarsektor überschlugen sich am Dienstag an der Wall Street die Ereignisse. Für Furorore sorgte vor allem die Übernahme der US-Solartochter von Sharp durch Canadian Solar. Sie kam so gut an, dass die Aktie von Canadian Solar um 25 Prozent nach oben schoss.
Vor allem Aktien mit starkem Projektgeschäft legten im Sog von Canadian Solar ebenfalls kräftig zu. So erklärt sich auch das üppige Plus von zwölf Prozent bei JinkoSolar. Die Aktie schloss erstmals seit Jahresbeginn wieder über der charttechnisch wichtigen 20-Dollar-Marke. Im Tagesverlauf wurden zeitweise sogar schon Kurse über 21 Dollar erreicht.
Steigender Ölpreis hilft
Neben der Übernahme von Canadian Solar hat auch der weiter anziehende Ölpreis die Erholung im Solarsektor vorangetrieben. Auch wenn viele Experten keinen direkten Zusammenhang zwischen Öl und Solar erkennen, ist seit Wochen eine enge Korrelation an den Märkten zu beobachten.
Solarboom im vierten Quartal
Und es gibt noch einen Auslöser für das gestrige Kursfeuerwerk im Solarsektor: Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hat gemeldet, dass das vierte Quartal für die chinesischen Anbieter von Solarzellen und -modulen außerordentlich gut gelaufen sei. Alleine im Dezember seien Solarmodule mit einer Kapazität von fast 2,2 Gigawatt ausgeliefert worden, was die offizielle Produktionskapazität sogar um 13 Prozent übertrifft. Im November waren es bereits 1,97 Gigawatt. Insgesamt sollte das vierte Quartal 2014 das beste aller Zeiten für die chinesischen Anbieter von Solarmodulen gewesen sein.
Die Perspektiven für das laufende Jahr sind noch besser. Nachdem im laufenden Jahr weltweit zwischen 45 und 47,6 Gigawatt an Solarleistung installiert wurden, sollen es 2015 zwischen 52,8 und 58,1 GW werden, prognostiziert BNEF.
JinkoSolar, Ja Solar, Trina Solar
Es gibt also gute Gründe dafür, dass sich die freundliche Tendenz bei den chinesischen Solarwerten fortsetzt. DER AKTIONÄR empfiehlt weiterhin vor allem JinkoSolar zum Kauf. Interessant sind aber auch die Papiere von Trina Solar und JA Solar, die am Dienstag um zehn bzw. sieben Prozent zulegen konnten.